BABYLON - RAUSCH DER EKSTASE

Dass dieses Werk eines (vermeintlichen) Starregisseurs trotz namhafter Besetzung hier noch keine Bewertung hat (und einen nicht unerheblichen Verlust einspielte), kommt nicht von ungefähr. Die knapp drei Stunden Laufzeit brauchen (zu) viel Sitzleder, das visuell mit viel Liebe für die Details überzeugende und auch stark gespielte Drama verliert sich leider etwas in überbordenden Nebensächlichkeiten - und wer kennt heute noch die Leute, auf denen die einzelnen Figuren basieren? So bleiben die einzelnen Figuren zu oberflächlich-uninteressant, wirklich berührend ist eigentlich nur die letzte Szene. Leicht abgerundete 3.

Babylon hätte einige "Cuts" mehr vertragen, denn auf so einige Szenen könnte ich gut verzichten. Am besten ist der Film wenn er zum Slapstick abdriftet und damit sind nicht Szenen wie der kackende Elefant gemeint. Den dritten Punkt rettet die gute Musik. 3-

Sicherlich kein Film für jedermann. Ich finde die Prämisse interessant. Der Film fängt als Loblied auf die (tabulose) Stummfilm Ära an. Mit dem Farbfilm ändert sich der Film tonal und kritisiert ziemlich offensichtlich die dann nur noch sehr oberflächliche Filmbranche, in der viel Schein herrscht und in der Menschen sich verbiegen müssen, um ggf. überhaupt noch Rollen zu bekommen.

Das ist an sich ziemlich spannend, auch wenn der Film etwas zu lang geht. Die schauspielerischen Leistungen der Hauptdarsteller*innen sind aber auch sehr stark.