BANG BANG DU BIST TOT

Ein sehr gutes Drama, das nicht nur die Probleme der Schüler zeigt, sondern auch die - hier extra übertrieben dargestellte - Scheinheiligkeit der Eltern, die völlig übertriebene Hysterie (ein Taschenmesser wird konfisziert, aber die Knarre zu Hause in einer Schachtel im Schrank aufbewahrt). Vielschichtig, sehr gut gespielt, v.a. von Ben Foster, sehr knapp keine 6.

Empfand ich als sehr gelungen. Von Beginn weg wird eine starke Nähe zu den Personen und Schauplätzen hergestellt. Das Ganze wirkt fast wie eine Dokumentation, sehr realistisch. Dazu muss es natürlich auch überzeugend gespielt sein - bei dieser Thematik sowieso - und das wird es auch. Das Tempo ist beinahe perfekt. Ich hatte bei keiner Szene das Gefühl, dass man das hätte kürzen sollen, dass etwas überflüssig ist oder dass Langeweile aufkommt. Die Geschichte wird aus einem Guss erzählt und sie ist dazu auch noch richtig spannend und aufwühlend. Besonders Letzteres war nicht selten der Fall. Denn wenn ich mich an meine eigene Schulzeit zurück erinnere, dann war das bei uns teilweise ähnlich. Es gibt immer den einen oder anderen, der sich nicht wehren kann oder will und die habens dann extrem schwer. Ich denke, dass dieser Film auch pädagogisch wertvoll ist. Da er zeitlos wirkt und in seiner Intensität wohl kaum jemanden im Klassenzimmer kalt lässt. 5+