Til Schweigers bislang letzte Regiearbeit. An den Kinokassen ein Mega-Flop. Was zeigt, dass der Erfolg von "Manta, Manta 2" ein Ausreisser, basierend auf dem Kult-Vorgänger, war. Das sage ich ohne Schadenfreude.
So schlecht ist der nämlich nicht. Es handelt sich um ein Remake eines französischen Films, der Plot - zwei Freunde, einer davon todkrank, wollen das beste aus der verbleibenden Zeit herauszuholen - passt auch bestens in den Schweigerkosmos. Dessen übliche Zutaten, die Farben, die vielen Schnitte, die unvermeidlich besetzten Töchter, auch hier vorliegen. Die albernen Witze dominieren leider. Nicht mal vor Pipi-Humor schreckt er zurück.
Zum Ende hin kriegt er aber noch die Kurve und liefert einige berührende Momente ab. Der an prominenter Stelle eingesetzte Song "I Don't Wanna Leave" von Rüfüs Du Sol ist eine tolle Entdeckung. Burgschauspieler Michael Maertens gefällt in der zweiten Hauptrolle. Auch Charaktergesicht Neda Rahmanian. Schweigers Zeiten, in denen er den charmanten Hallodri spielt, sind altersbedingt vorbei, und er zeigt sich hier auch ungewohnt verletzlich. Während des Abspanns gibts noch einen netten (Meta-)Verweis auf seinen Karrierebeginn. Überhaupt wirkt der Schluss, als hätte Schweiger seinen eigenen Nachruf gedreht.
Es bleibt abzuwarten, ob er als Regisseur eine Zukunft hat und in welche Richtung er sich entwickelt.
Zuletzt editiert: 04.11.2025 13:00:00