DAS WUNDER VON KAPSTADT

Sonja Gerhardt ist einer unserer Lieblinge, nicht erst seit sie unsere Tochter nach einer Preview (Kalte Füße, 2018) im Arm hielt.
Wie in Ku'damm und Honigfrauen spielt sie auch hier eine junge Frau mit dem Herz am rechten Fleck. Dabei ist man oft nicht einverstanden mit ihrer Blauäugigkeit. Aber der Film spielt auch im Jahr 1967, was wusste man da schon über Südafrika.
Die Rolle Fritz Karls bietet ihm kaum Gelegenheit was zu zeigen, Alexander Scheer kann dagegen glänzen wie fast immer. Interessant ist der Schluss, in dem klar wird, dass die Rolle des Hamilton nicht erfunden ist, schöner Schluss.

Natürlich wusste ich schon aus dem GEO von den Umständen um Hamilton Naki, weshalb der Film auch leicht enttäuschend ist - man hätte besser die zu naive Figur der deutschen Ärztin, die mit dieser übertriebenen und unglaubwürdigen Political Correctness wie von 2022 wirkt, weggelassen. Und so richtig mag man der Hauptdarstellerin die hochqualifizierte Herzchirurgin auch nicht abnehmen. Sehr knappe 4.

Sonja Gerhardt spielt gut, aber die Herzchirurgin hab ich ihr auch nicht abgenommen. Dennoch ist dieser Film unterhaltend und für mich besonders im Hinblick auf die südafrikanische Apartheid in den 60er Jahren interessant.