DAS WEISSE BAND


Kino


DVD

Originaltitel Das weisse Band - Eine deutsche Kindergeschichte
Genre Drama | Mystery
Regie Michael Haneke
Darsteller
Christian FriedelThe School Teacher
Ernst Jacobi (Stimme)The School Teacher as an Old Man
Leonie BeneschEva
Ulrich TukurThe Baron
Ursina LardiThe Baroness
Fion MutertSigi
Michael KranzThe Tutor
Burghart KlaußnerThe Pastor
Steffi KühnertThe Pastor's Wife
Maria DragusKlara
alle anzeigen
Land Deutschland | Österreich | Frankreich | Italien | Kanada
Jahr 2009
Laufzeit 138 min
Studio Wega Film
FSK 12
Kinostart CH (de)22.10.2009
DVD-Start15.03.2010
Kino Deutschschweiz Wochen: 14 / Besucher: 37178
Kino Romandie Wochen: 13 / Besucher: 28493
DVD-Hitparade Deutschschweiz Wochen: 1 / Peak: 14
Auszeichnungen
Europäischer Filmpreis: Bester Film 2009
Cannes: Bester Film 2009
Deutscher Filmpreis: Bester Film 2010

Ein Dorf im protestantischen Norden Deutschlands. 1913/14. Vorabend des Ersten Weltkriegs. Die Geschichte des vom Dorflehrer geleiteten Schul- und Kirchenchors. Seine kindlichen und jugendlichen Sänger und deren Familien: Gutsherr, Pfarrer, Gutsverwalter, Hebamme, Arzt, Bauern - ein Querschnitt eben. Seltsame Unfälle passieren und nehmen nach und nach den Charakter ritueller Bestrafungen an. Wer steckt dahinter?

REVIEWS

Durchschnittliche Bewertung: 4.14 (Reviews: 21)Das weisse Band2009Michael Haneke

Ein äusserst beklemmendes, düsteres Drama von Michael Haneke. Spannend wie ein Krimi, abgründig wie ein David-Lynch-Film. Das Thema ist gleich wie sooft bei Haneke: es wird versucht, das Phänomen der Gewalt zu erklären, ohne sie explizit zu demonstrieren. Die Schauspieler überragen. Ein besonderes Lob geht an das offene Ende, welches so offen gar nicht ist: die Kinder von 1913 sind die Nazis von 1933. Nationalsozialismus war die nahezu logische Folge durch die perverse Erziehung durch Kirche und Eltern im im 19. Jahrhundert. Wenn ich den Film fertig verarbeitet habe, winkt eine 6.

Ganz klar voll Punktzahl. Konnte ich bisher mit den Filmen von Herrn Haneke nicht sonderlich viel anfangen, so ist hier ein absolutes Meisterwerk zu sehen. Spannend, beklemmend, mitreißend. Die Bilder im stilvollen schwarz-weiß bleiben haften, die Geschichte ist auf den Punkt erzählt und lässt doch viel Spielraum für eigene Gedanken, und die Darsteller, ob groß oder klein, sind allesamt großartig. Besonders hervorzuheben vielleicht die Darstellerin der Eva, Leonie Benesch. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so eine bezaubernde Natürlichkeit auf der Kinoleinwand gesehen zu haben. Unbedingt ansehen. Es lohnt sich.

am ende trotz nicht gezeigten momente war mir einiges klar.

was ich immer noch nicht verstehe, würde sohn der baron auch sexuel misbraucht und wenn ja nicht doch von "kindern"?

Zuletzt editiert: 08.11.2009 16:42:00

Kann mich meinen "vor-schreibern/innen" nur anschliessen, trotz wenigen "längen". Aber: Klasse Schauspieler, und dieses wunderbare sepia-ähnliche schwarz-weiss. Kann man nur wirklich, wirklich hoffen, dass das ZDF (welches den Film mitproduziert hat) von seinem Vorhaben den Film in Farbe auszustrahlen (denn er wurde in Farbe gedreht, und mittels speziellem digitalem Verfahren wurden Ihm dann die Farben entnommen), ablässt.

Ein Film den man nicht wieder vergisst. Haneke wurde in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet.

...gänsehaut...

Ich denke es wurde schon alles erwähnt. Ein toller Film

war klar dass der Oscarnominiert wird..mir hat er unterm Strich gesehen nicht gefallen: 1; dem Zuseher wird vorenthalten, was genau das Zentrum des Filmes ist, 2; das Ende ist nach so einem schwierigen Film eine Zumutung..

Eigentlich eine 6 für diesen Film, aber der Schluss lässt zu vieles offen. Sonst wurde oben schon alles geschrieben...! Unbedingt ansehen und durchhalten. Der Film wirkt lange nach. 5++

Ein aus meiner Sicht maßlos überschätzter Film. Er ist zwar gut gespielt, dass ist aber auch schon das einzig Positive was man über den Film sagen kann. Er ist viel zu lang und zu lanweilig und es kommen fast nur völlig kranke Charakteren darin vor. Das einzige was man von dem Film lernen kann ist wie man seine Kinder nicht erziehen sollte.
Gedreht wurde der Film in Lübeck, Leipzig und in Dreetz und Plattenburg (beides in Brandenburg).
Der Film erhielt zwei Oscarnominierungen für die beste Kamera und für den besten fremdsprachigen Film.
Zuletzt editiert: 27.08.2010 22:42:00

Bester Film von 2009.

Das deutsche Kaiserreich in den Jahren 1913 und 1914 ist geprägt von strengen Sitten und religiösen Menschen, die Ehrgefühl und Keuschheit für besonders wichtige Ideale halten. Die Kinder werden mit strenger Hand erzogen und erfahren nicht selten psychische und physische Gewalt. Konkreter wird die Situation aus einem deutschen Dorf beschrieben, in dem sich auf einmal mysteriöse Vorfälle häufen: Der Dorfarzt (Rainer Bock) fällt vom Pferd aufgrund einer aufgespannten Schnur, bei einem Arbeitsunfall im Sägewerk stirbt eine Frau, zwei Kinder werden entführt und schwer misshandelt. Niemand weiß, wer hinter den Vorfällen steckt, doch der Dorflehrer (Christian Friedel) kommt der Auflösung immer näher - einer Auflösung, der man nicht gerne glaubt...

Michael Hanecke ist schon seit Jahren einer der wenigen deutschsprachigen Regisseure, die sich unliebsamen, ja wirklich dunklen und verstörenden Themen der menschlichen Psyche widmen. Einem breiteren Publikum wurde er durch den mittlerweile sogar in den USA neu aufgelegten Film "Funny Games" bekannt, wo Jugendliche vermeintlich aus Spaß eine Familie terrorisieren. Seit 2009 ist Haneckes Aushängeschild jedoch "Das weiße Band", mit einem Golden Globe und einer Oscarnominierung prämiert. Wie gewohnt präsentiert der Österreicher auch hier wieder vorrangig das Dunkle, Abgründige im Menschen, in diesem Fall betrifft es gleich ein gesamtes Dorf, in dem die wenigsten Figuren gut wegkommen.

Wer sich auf diesen Film einlassen möchte, sollte wissen, dass entgegen der Erwartungen, die man nun vielleicht aufgrund des vorangehenden Abschnitts haben könnte, der Streifen die meiste Zeit kein knallharter Psychothriller ist, sondern mit der Genrebezeichnung "Drama" schon richtig eingeordnet wird. Sehr viel Zeit wird mit Dialogen und Szenen aus dem Dorf- oder Familienleben zugebracht, weshalb es durchaus auch schon einmal Längen geben kann. Zudem werden jegliche Gewalttaten nur angedeutet, erzählt oder im Ausnahmefalls akustisch verbreitet, nie aber direkt gezeigt. Dies ist typisch für Hanecke, welcher große Inszenierungen von Gewalttaten ablehnt. Das Werk ist anspruchsvoll und benötigt in den 144 Minuten viel Aufmerksamkeit vom Betrachter, es ist demnach also beileibe keine leichte Kost.

Der Film ist komplett in Schwarz-Weiß gehalten, was das Erlebnis natürlich authentischer macht. Inhaltlich ist dieser Film sicherlich diskutabel, manchmal sind die Übergänge zwischen Faszination und aufkommender Langeweile beinahe fließend, es ist wohl von beidem etwas dabei. Hier wäre vielleicht eine Reduktion der Laufzeit zuträglich gewesen. Erzählt wird die Geschichte oftmals aus der Sicht des Lehrers, was gut gemacht und dem Handlungsverlauf förderlich ist. Das Ende enttäuscht jedoch wirklich etwas, wenn man sich zwei Stunden lang immer mehr auf das Geschehen einlässt und nun auch wirklich konkret wissen möchte, was genau nun passiert ist. Letztlich wird leider nicht genug aufgeklärt, denn die zahlreichen Mysterien schreien beim Zuschauer natürlich geradezu nach einer Aufklärung. Wer sich jedoch im Vorfeld bereits mit dem Macher vom weißen Band beschäftigte, den dürfte das Ende kaum verwundern.

So schwierig der Film in sich gestrickt ist, so einfach ist die Hauptmoral, die haften bleibt: Die strenge, teilweise arg überzogene Erziehung sowie die Gesamtsituation des damaligen Lebens rief eine Gesellschaft des Hasses und der Gewalt hervor, welche immer mehr das gesamtgesellschaftliche Klima in Richtung einer Radikalisierung lenkte. In diesem konkreten Fall könnte man vereinfacht sagen, dass die Kinder von 1913 die Nationalsozialisten von 1933 waren. Auch das titelgebende "weiße Band" ist als Zeichen der Unterdrückung und Demütigung junger Menschen zu verstehen, welches die aufstrebenden Gemüter zügeln und "gleichschalten" sollte, denn dieses Band legt der Pfarrer seinen Kindern monatelang um (nicht ohne zuvor eine für die Kinder regelrecht erniedrigende Rede zu halten), um sie an ihre Fehltaten zu erinnern.

Schauspielerisch ist der Film fantastisch, man sieht hier endlich einmal wieder, wie gut auch viele deutschsprachige Schauspieler sein können, wenn sie einen vernünftigen Stoff spielen dürfen. Gerade vor den zahlreichen Kindern und Jugendlichen, die das Werk mitprägen, kann man nur den Hut ziehen. Auch an weiteren optischen und akustischen Elementen gibt es nichts zu meckern. Letztlich sind nur die Längen und das schwache Ende wirkliche Kritikpunkte an diesem Film, die meines Erachtens aber durchaus sehr stark ins Gewicht fallen.

Schliesse mich da Trille an. Wieder mal hat es ein Regisseur geschafft, mit einem nichtssagenden, pseudo-kritischen Film alle Kritiker zu Lobhudeleien hinzureissen. Erinnert mich etwas an den "Grünen mit den Gesundheitslatschen". Ständig erklärt uns der Erzähler, dass nun was Spezielles kommen würde und dass dann nichts mehr sei, wie zuvor. Und was passiert? Praktisch gar nix. Lausbubenstreiche vielleicht. Dinge, die überall passieren. Vieles macht keinen Sinn. Warum will sie plötzlich nicht mit ihm picknicken? Es bleiben zu viele Fragen, die uns der Regisseur nicht beanworten will oder kann. Und dann die Bemerkung "die Kinder von 1913 sind die Nazis von 1933". Erstens stimmt das so nicht und warum gibt es dann dazu keinen Hinweis im Film? Sehr enttäuschend.

Ein überaus seltsamer Film, an dessen Ende man sich fragt, wozu man fast zweieinhalb Stunden ausgeharrt hat. Die Story schleppt sich zähflüssig dahin, es kommt in keinem Moment so etwas wie Spannung auf, und die erwartete Auflösung des Rätsels fällt mehr als enttäuschend aus. So erschliesst sich auch Sinn und Zweck dieses Werks in keinster Weise - nicht einmal nach intensivem Nachdenken. Also ich verstehe die Begeisterung wirklich nicht. Pluspunkte gibt es für die Regiearbeit, die starken Darsteller und die spezielle Atmosphäre dank Schwarzweiss-Bildern.

Buena

Bedrückende Geschichte, welche vor dem 1. Weltkrieg stattfindet. Tia, also die heile Welt war das damals auch nicht gerade...

möchtegern kunst....

da versuchte jemand einen film ohne kameraführung und schlechter bzw. minimalistischer schauspieleistung der darsteller so etwas dann als 'hochrangige kunst' zu verkaufen.

unser herr der ringe remake damals als achtklässler war interessanter und künstlerisch wertvoller und vlt. sogar aufwändiger.
Zuletzt editiert: 25.07.2014 11:38:00

Beklemmend und düster stimmt. Spannend war er zum Teil auch. Bei mir überwog aber leider die Langatmigkeit. Ich fand ihn über die ganze Länge ziemlich mühsam und zu wenig unterhaltsam.

Eine fantastische Besetzung, aber was man sieht ist bestenfalls Kunst, die ich nicht begreife. Das langsame Erzähltempo und die blöde Offstimme sind nichts für mich.

Ich kann deprimierende Filme durchaus schätzen, mit diesem hier hatte ich aber so meine Mühe.
Wirklich schade, dass ausgerechnet ein Film, in dem es um rätselhafte Ereignisse geht, so langweilig erzählt wird. Lediglich der Schluss war wirklich spannend, aber dafür endete der Film dann auch sehr abrupt und unbefriedigend.
Eine gewisse Atmosphäre hat der Film dank guter Darsteller und den Schwarz-Weiß-Bildern schon, was dann auch noch die 4 rettet. Aber so richtig überzeugt war ich nicht.

Zu Beginn schaut man noch aufmerksam hin und wartet gespannt... ich warte nach über 2 Stunden immer noch.

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