DON'T LOOK UP


Kino

Originaltitel Don't Look Up (2021)
Genre Comedy | Drama | Sci-Fi
Regie Adam McKay
Darsteller
Timothée ChalametYule
Leonardo DiCaprioDr. Randall Mindy
Jennifer LawrenceKate Dibiasky
Melanie LynskeyJune Mindy
Jonah HillJason Orlean
Cate BlanchettBrie Evantee
Meryl StreepPresident Janie Orlean
Ariana GrandeRiley Bina
Ron PerlmanColonel Ben Drask
Mark RylancePeter Isherwell
alle anzeigen
Land USA
Jahr 2021
Laufzeit 145 min
Studio Elite Film
Kinostart CH (de)09.12.2021
Songs Just Look Up (Ariana Grande & Kid Cudi)
Second Nature (Bon Iver)
Right Thurr (Chingy)
Till Then (Mills Brothers)
Doorman (Slowthai & Mura Masa)
Bernadette (The Four Tops)

Kate Dibiasky (Jennifer Lawrence), Studentin der Astronomie, und ihr Professor, Dr. Randall Mindy (Leonardo DiCaprio), entdecken einen Kometen auf einer Umlaufbahn im Sonnensystem. Das Problem? Er ist auf einem direkten Kollisionskurs mit der Erde. Das andere Problem? Niemanden kümmert es. Es stellt sich tatsächlich als ein recht schwieriges Unterfangen heraus, die Menschheit vor einem Planetenkiller in der Grösse eines Mount Everests zu warnen. Mithilfe von Dr. Oglethorpe (Rob Morgan) starten Kate und Randall eine Pressetour. Nur sechs Monate verbleiben, bis der Komet aufschlägt. Der Versuch, im 24-stündigen Nachrichtenzirkus erwähnt zu werden, bevor alles dem Niedergang geweiht ist, stellt sich als schockierend komisch heraus. Was muss man tun, um die Aufmerksamkeit der von Social Media besessenen Bevölkerung zu erringen, damit die Welt endlich nach oben schaut?

REVIEWS

Durchschnittliche Bewertung: 4.07 (Reviews: 14)Don't Look Up2021Adam McKay

"Das Ende naht - findet der Superbowl statt?"
Selten eine so dicht inszenierte zynische Ironie als Gesellschaftssatire gesehen, bei welcher v.a. die Politik und die Medien ihr Fett abkriegen. Adam McKay zieht viele Register gekonnt und hält der westlichen dekadenten Welt schonungslos den Spiegel hin. Der Film war eigentlich als Persiflage auf den Klimawandel gedacht und wurde vor Corona gedreht. Unterdessen hat uns die Realität von Verschwörungstheorien (den Kometen gibt es nicht, weil wir ihn nicht sehen) und Leugnern der Wissenschaft mit Corona eingeholt. "Don't look up" ist daher gar nicht mehr satirisch überzeichnet. Bereits Donald Trump bewies, dass die Absurditäten durchaus wahr sind. Der Film hätte trotzdem noch etwas bissiger ausfallen können. Dank des bestens aufgelegten Starensembles und der hervorragend gefilmten Einschübe von Social Medias, sich kopulierenden Tieren und tollen Weltraumbildern im Wechselspiel mit der schieren Verblödung der Menschheit trifft die Satire aber voll ins Schwarze. Es macht einfach Spass zuzusehen, wie wir in diesem Zirkus selber verdummen. Der Spiegel in "Don't look up" ist gleichermassen witzig wie auch erschreckend real. Ganz besonders gefallen haben mir Mark Rylance als Steve Jobs-Verschnitt mit verklärtem Grinsen, Meryl Streep (einmal mehr!), welche mit einem der besten Schluss-Gags auf dem neuen Planeten ihrem Schicksal entgegenläuft und auch Cate Blanchett (auch wie immer absolut TOP) als Anchorwoman mit viel Charisma. Daneben tragen natürlich auch Di Caprio + Lawrence den Film famos. Wie Jennifer Lawrence in ihrer "ihr könnt mich alle mal"-Rolle aufgeht, ist beeindruckend. Gerne satte 5 Sterne dafür! Leider sind wir als Gesellschaft teilweise gar nicht weit vom Film entfernt. Ob "Don't look up" als Weckruf dienen kann, wage ich leider zu bezweifeln. Wenn mal ein Komet kommt, werden wir zuerst sicherlich endlos politisieren, während wir lachend in die Kreissäge rennen...
Zuletzt editiert: 11.12.2021 22:13:00

Ich war erst skeptisch, aber letztendlich fand ich den Film doch ziemlich gut. Mal abgesehen von der wirklich grandiosen Besetzung: Man kann die Verzweiflung der beiden Wissenschaftler absolut nachvollziehen und dementsprechend mitleiden.
Obwohl der Film sehr unterhaltsam ist, hat er mich doch eher nachdenklich zurückgelassen.
Insgesamt eine durchaus erinnerungswürdige Mischung aus Witz und Frust.

Dieser aktuell bei Netflix zu findende Film hat eine formidable Starriege (u.a. DiCaprio, Lawrence, Hill, Blanchett, Streep, Rylance, Perlman und Ariana Grande) sowie ein brandaktuelles Thema zu bieten: Wie reagiert die Menschheit, vornehmlich die USA, auf die wissenschaftliche Expertise, dass ein riesiger Komet mit 99,8-prozentiger Wahrscheinlichkeit geradewegs auf die Erde zurast und in einem halben Jahr die Menschheit vernichten wird? Und spätestens seit dem Klimawandel und Corona wissen wir, dass Teile der Wahrheit aus "Ignoranz", "Egoismen" und "Verschwörungsmythen" bestehen müssen. Teile der Wahrheit. Und damit komme ich gleich zu meinem größten Kritikpunkt an "Don't Look Up".

Allem Kulturpessimismus zum Trotz macht es sich der Streifen nämlich meines Erachtens doch etwas sehr einfach damit, die komplette Öffentlichkeit bis auf einen NASA-Mann und die von DiCaprio und Lawrence verkörperten Charaktere zu dummdreist-dekadenten Vollidioten zu degradieren, die nur an den eigenen Vorteil denken (trumpeske US-Präsidentin mitsamt Anhang), von wirren Tech-Visionen und dem eigenen Größenwahn geblendet sind (Jobs- / Musk-Verschnitt), aus dem eigenen televisionären Vakuum kognitiv gar nicht mehr ausbrechen können (TV-Moderatoren) oder nur darauf bedacht sind, das Social-Media-Publikum regelmäßig mit neuen Nichtigkeiten aus dem eigenen Glitzernägel-Leben zu füttern (u.a. Ariana Grande). Das gibt es alles, genauso, wie es weltfremde Wissenschaftler gibt, die wegweisende Forschungsergebnisse präsentieren könnten, aber in der öffentlichen Kommunikation ihrer Forschung versagen - aber die Öffentlichkeit auf diese Stereotypen zu beschränken, ist mir zu einfach. Auch in einer Satire kann man das intelligenter und vielschichtiger lösen, was ich von einem herausragenden Genre-Vertreter auch erwarte. Und das schafft Adam McKay hier meiner Meinung nach nicht.

So, genug gemeckert, denn der Rest ist stark. Mit gut zwei Stunden Laufzeit ist man vielleicht minimal über das Ziel hinausgeschossen, aber vor allem in der ersten Stunde wird einem hier wirklich ein Feuerwerk an guten bis sehr guten Gags dargeboten, das mich immer wieder zum Grinsen gebracht hat. So überzeichnet die Hohlbratzigkeit der Figuren in ihrer Gänze und vor allem aufgrund des weitgehenden Ausbleibens einer vernunftbegabten Gegenöffentlichkeit auch sind, fühlt man sich bei all den Trumps, Guru-ähnlichen Tech-Visionären, Celebrity-Moderatoren, Verschwörungsschwurblern und Social-Media-Püppchen dann doch sehr vertraut - und diese intellektuellen Tiefflieger inmitten einer hemmungslos überkapitalisierten westlichen Welt sind für sich genommen auch alle verdammt realitätsnah. Und fantastisch gespielt sind die Figuren natürlich auch, was bei diesem Star-Ensemble beinahe schon müßig zu erwähnen ist. Für mich persönlich ist neben DiCaprio vor allem Rylance als CEO extrem überzeugend, der nur noch mit "positiven Menschen" kommunizieren möchte - sein verklärt-debiles Dauergrinsen und seine wirren Visionen entsprechen ziemlich genau meiner Wahrnehmung dieser sich selbst überhöhenden Steinreich-Gurus.

Alles in allem ist "Don't Look Up" für mich ein Film, der es schafft, die Pole bei unseren öffentlichen Debatten über existenzielle Probleme unserer Zeit abzubilden: Hier die mahnenden Wissenschaftler, die nicht durchdringen und dort die Menschen gewordenen Entartungen unserer Wohlstandsgesellschaft. Es ist sehr unterhaltsam, es bleibt einem oft das Lachen im Halse stecken, weil man sich an die Realität erinnert fühlt und man kann sich am Ende des Filmes über die dekadenten Doofdeppen erheben - womit der Streifen meines Erachtens den leichten Weg geht. Die Zwischentöne fehlen weitgehend, die noch vernunftbegabte, aber träge oder von den Leiden und dem Stress des alltäglichen Arbeitslebens gezeichnete Bevölkerung fehlt einmal mehr, intelligente und nach Versachlichung strebende Bekanntheiten ebenso - und damit wahrscheinlich eben doch der Großteil inmitten der schillernden Pole. Das finde ich schade und macht McKays Streifen eben doch nur zu einem leicht verdaulichen und spaßigen Filmchen, das mit starker satirischer Überspitzung agiert.

Knappe 5 noch.

War zuerst sehr skeptisch, aber seit langem keinen so guten Netflix-Film mehr gesehen.
Die Schauspieler sind bestens aufgelegt und spielen hervorragend. Leider verliert der Film in der zweiten Hälfte etwas von seiner Bissigkeit und schwächt sich zu einer 08/15-Komödie ab. Auch ist er etwa 20 Minuten zu lang.

Fazit: knappe 5.

Der Film hat seine Qualitäten, ganz zweifellos. Schon das Set an Ausnahmeschauspieler*innen bürgt da für Qualität. Etwas gefrustet kann man schon am Ende des Films sein. Kein Happy-End. Die Welt ist zu sehr mit sich, die Mächtigen zu sehr mit ihrem Image und ihrem Profit beschäftigt, um ernsthaft die Katastrophe zu verhindern. Erinnerte mich vom Thema her sehr an das Theaterstück von Jura Soyfer "Weltuntergang" (1936). Da war das Thema bereits genau so vorgezeichnet.
Um mich herum wurde der Film als "Geniestreich" und der "beste Film seit sehr langer Zeit" gewertet. So weit würde ich nicht gehen. Aber es ist in jedem Fall ein Film, der nachdenklich macht und von daher schon das Anschauen lohnt.

Der Film fängt ganz vielversprechend an, die zweite Hälfte ist aber dann weniger gut, und das Ende gefällt mir gar nicht. Abgerundete 3.

War mir nicht sicher ob ich den Film schauen soll, aber bei den vielen 5er Bewertungen hatte ich positive Erwartungen. Nun ja... der Film fängt gut und endet wieder gut, aber dazwischen ist er teilweise langweilig, überlange und ohne Highlight. Es folgen jetzt wohl die 3er Reviews... ;-)

Es geht weiter mit der 3.......Sehr enttäuschend, habe hier viel mehr erwartet.

Auch ich reihe mich ein in die Fraktion der wenig Begeisterten. Bei der Besetzung und der Inhaltsbeschreibung hatte ich mir mehr erhofft. Ich mag sowieso keine Satirefilme, zumal man die Blödheit und bockige Sturheit eines nicht unbeträchtlichen Teils der Menschheit ohnehin tagtäglich im echten Leben präsentiert bekommt. Auch ich fand die erste Hälfte durchaus spannend, amüsant und interessant, aber dann sind auch alle gesellschaftskritischen Aspekte ausgereizt. Wenn der Film schon so lange dauert, hätte ich in der zweiten Hälfte gerne noch etwas Popcorn-Kino mit Flutwellen, Erdbeben und was sonst noch so zu typischen Katastrophenfilmen gehört zu Sehen bekommen. Stattdessen verblüfft das kurze Outro mit unglaublicher Doofheit; und wenn's einmal zu albern wird, bin ich sowieso raus. Ich gebe aber zu, dass der Film wohl besser ist als sein Eindruck auf mich. Als Weltuntergangsfilm der bedrückenden Art empfehle ich "Melancholia", das mehr meinem Gusto entspricht.

Da bin ich so schön in der Mitte von euch. Ich war positiv überrascht von der Ironie in Bezug auf die US-Politik und -Unterhaltung. Auch die Art, wie „zurückhaltend“ arrivierte Stars spielen, hat mir gefallen. Nach der Mitte verliert der Film massiv an Drive. Wenigstens ist der Schluss auch nicht Hollywood-Blockbustermässig…

Eine Satire. Überkandidelt-nervig, juvenil-naiv.

Kann man Dekadenz mit Hilfe von Komödienunterhaltung realistischer und weniger anstrengend für den Zuschauer an den Pranger stellen!?

Aber sicher das. Hat man auch schon mehrfach.

Fazit: Ein einziges Ärgernis, verschwendete Zeit.

Das meiste ist bereits gesagt.

Genial.

Vll weckt der gnadenlos vorgehaltene Spiegel ja doch noch ein paar auf. Auch noch spannend zu sehen, wie Klimatwitter den Film als "OMG - ich sehe die letzten 30 Jahre meines Lebens" darin selbstironisch feiern kann (und dann nahtlos zur Hoffnung übergeht die Pop-Artisierung des Themas möge doch noch ein paar aufrütteln bevor es zu spät ist), während die Corona-Ärzte-Bubble wohl gerade etwas zu leidgeprüft ist, um mit Satire schon umgehen zu können.

Ich habe lange gewartet, weil ich so eine Art von Film, eine US-Satire, eigentlich gar nicht sehen will. Aber bei dem Staraufgebot .... und dann war er gar nicht schlecht, es gab doch zahllose gute Szenen.

Eigentlich eine grossartige Idee für einen Film. Uns aufzuzeigen, wie Medien und noch schlimmer soziale Medien über pure Wissenschaft obsiegen. Um genial zu sein, fehlt es dem Film aber an Subtilität. Einige Sachen, allen voran die Präsidentin, sind dann einfach zu albern. Da geht leider jegliche Ernsthaftigkeit flöten. Cast und Machart sind aber richtig toll. Auf jeden Fall einsehenswerter Film.

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