„Gute dem Dinge!“, um es nach Art der Kempowskis zu sagen. Die suggestive Erzählkunst dieses Dreiteilers von Eberhard Fechner zwingt den Betrachter, sich mit der Thematik und der Zeit, in der die Geschichte spielt, auseinanderzusetzen. Die Figuren reagieren auf die Extremsituationen, in die sie geraten, mit einer Mischung aus Trotz, Bitterkeit und galligem Humor. Sie versuchen, die grausame Gegenwart mit Sprichwörtern von gestern zu bewältigen und so die Hoffnung auf die Zukunft zu bewahren. Außergewöhnliches Qualitätsfernsehen, von dem wir heute meilenweit entfernt scheinen. Kaum zu glauben, dass dies eine Produktion des Pilcher-Senders war. „Wie isses nu bloß möglich?“ wäre wohl Margarethe Kempowskis Kommentar dazu.
Ein Sonderlob geht an die großartige und beeindruckende und faszinierende Edda Seippel, die für ihre Darstellung zu recht mit einigen der wichtigsten Fernsehpreise bedacht wurde.