LES MISÉRABLES

wow, ganz starker film! leider ist das musical bei uns nicht so bekannt, weiss daher nicht, ob der film wirklich erfolgreich wird... aber verdient hätte er es allemal. jeder song wurde live am set eingesungen, das hat der dramatik definitiv gutgetan. glaubwürdige schauspieler, starke story, wirklich sehenswert!

Da werden die Urteile wohl sehr auseinandergehen - entweder man mag sowas sehr oder eben gar nicht. Die Dia- und Monologe sind durchgehend gesungen, der Film hat dadurch natürlich den Charakter des gleichnamigen Erfolgsmusicals. Hugh Jackman und Anne Hathaway sind grossartig, gerade auch mit ihren gesanglichen Darbietungen. Russel Crowe ist zwar keine Fehlbesetzung, aber halt doch irgendwie farblos. Ich habe mich knapp drei Stunden bestens unterhalten und werde mir auch garantiert die Musik dazu noch anschaffen.

Mir gefällt das Musical sehr und ich war gespannt auf den Film, wurde aber leider ziemlich enttäuscht.
Mit wenigen Ausnahmen scheitern die Schauspieler an den gesanglichen Herausforderungen des Musicals. Man merkt leider nur zu gut, dass es eben Schauspieler sind und keine Sänger.
Schade.
Zuletzt editiert: 21.02.2013 16:12:00

Nach einer halben Stunde hat man sich an den Singsang gewöhnt und kann eine wunderbar inszenierte wunderbare Geschichte geniessen. Mein Held: Marius

Auch ich vergebe ehrfürchtig die 6 Sterne. Was für ein bild- und tongewaltiges Epos, welches das kongeniale Stück von der Musical-Bühne nachhaltig auf die Leinwand transferiert. Ausnahmslos alles stimmt: Besetzung, Kulisse, Make-Up und Kostüme, Erzähltempo, und die Musik sowieso. Ottifant hat Recht: Man gewöhnt sich sehr schnell an die Tatsache, dass der ganze Film gesungen ist. Und wer das Musical kennt, wird die Interpretationen der Lieder und die bildliche Einbettung lieben.
Der relativ kurze Auftritt von Anne Hathaway ist der einprägsamste: Sie singt sich als Fantine wahrlich die Seele aus dem Leib! Selten habe ich eine so intensive und emotionale Interpretation gesehen - Wow! Der Oscar ist mehr als verdient! Aber auch Hugh Jackman ist äusserst präsent und sämtliche Nebenrollen gefallen, allen voran auch die beiden Pariser Revoluzzer Marius & Enjolras. Zudem hat mich Russell Crowe auch sehr überzeugt, obwohl viele seine Gesangskünste kritisierten.
Trotz 2 3/4 Std. und einer gewissen Überlänge gibt der Film exakt das Musical wieder und entwickelt es sogar noch weiter (es wurden sogar Songs dazugeschrieben, die sich aber perfekt einfügen).
Es gibt Kinogänger, welche mit Musicals im Film nicht viel anfangen können und kritisierten, dass vergessen wurde, das Musical-Drehbuch für die Kinoleinwand anzupassen. Es ist sicher kein Film für die breite Masse. Aber: Gottlob hat Tom Hooper keine normal abgefilmte und gesprochene Variante gedreht. Genau so, wie "Les Misérables" jetzt gefilmt nämlich daher kommt, genau so wird das Epos der Musicalbühne gerecht. Alles andere wäre eine Enttäuschung gewesen. Darum die Höchstnote für dieses atemberaubende Gesamtkunstwerk, mit Gänsehaut-Feeling und mehr als einem Taschentuchmoment.
Zuletzt editiert: 06.03.2013 08:45:00

Um ein Musical zu verfilmen und entsprechend zu vermarkten braucht es offenbar große Hollywoodnamen, die entsprechend auf Nicht-Musicalgänger wirken. Die Frage ist ein wenig, wo man den Kompromiss eingeht, wenn man auch eingeschworene Musicalfans ins Kino bekommen möchte. Les Miz ist in Bild, Ton, Ausstattung und natürlich auch mit der bewegenden, wie traurig miserablen Geschichte überzeugend und handwerklich einwandfrei auf Kinoleinwand gebannt. Auch Hugh Jackman und Anne Hathaway liefern eine beeindruckende Leistung (wobei ich persönlich den Oskar für Fontine für leicht übertrieben halte. Gab es sonst keine Filme?). Eine gute Entscheidung war es auch, sämtliche Ensembles, und wenn ich es richtig mitbekommen habe auch sämtliche Studenten mit Musicalsängern zu besetzen - die Leistung ist auf musikalischer wie schauspielerische Seite einwandfrei (oh Enjorlas!). Russell Crowe hingegen, war leider wirklich enttäuschend. Obwohl er gut spielt... ist Javert einfach eine zu wichtige Figur in diesem Musical, der mit der "Confrontation" und "Stars" zwei der eindrücklichsten Lieder im Stück singt. Und da habe ich einfach viel zu sehr den samtenen, eindringlichen Bass-Bariton der Londoner Originalaufnahme im Ohr. War es wirklich so unmöglich einen Bassbariton zu finden, der die Rolle gesanglich entsprechend ausfüllt und ein wenig reiten, auf Mauern balancieren und grimmig dreinschauen kann?

Colm Wilkinson, den legendären ersten Londoner West-End Valjean als Bischof wieder auftreten zu lassen, und ihm die letzte Szene am Himmelstor zu schenken, hingegen, ist eine wunderbare Geste!

Genau Reto, die Urteile werden auseinanderfallen! Entweder man mag das oder oben nicht (so)

Ich muss leider sagen, ich mag es nicht... Einige Lieder erzeugen zwar wirklich Gänsehaut (I dreamed a dream) oder sind äusserst kraftvoll wie Jackman’s Sklavensong zu Beginn. Aber als Musicalfilm in seiner Ganzheit mit über zwei Stunden ist mir das dann definitiv TOO MUCH!

Hat mir gefallen jedoch ging mir das irgendwie alles zu lang

Ich mag keine Musicals und schon gar keine Musicalfilme. Der Film wirkt wie eine Mickey-Mouse-Version der Geschichte, bildgewaltig, dafür ohne Tiefgang - und wegen der Länge unendlich langweilig. Da schaue ich wehmütig auf die Version mit Jean Gabin zurück. Knapp keine 1.

Toll gespielt, klasse Ausstattung und teilweise sehr schöne Bilder. Und dennoch: Ich fand ihn unglaublich anstrengend. Dass fast nur gesungen wurde, war für mich ein sehr großer Minuspunkt. Der Film ist ja eh schon nicht gerade kurz, aber dadurch fühlte er sich für mich noch länger an.
Zuletzt editiert: 01.07.2019 23:30:00

Love it