DIE KUNST ZU GEWINNEN - MONEYBALL


DVD


Blu-Ray

Originaltitel Moneyball
Genre Biography | Drama | Sport
Regie Bennett Miller
Darsteller
Brad PittBilly Beane
Jonah HillPeter Brand
Philip Seymour HoffmanArt Howe
Robin WrightSharon
Chris PrattScott Hatteberg
Stephen BishopDavid Justice
Reed DiamondMark Shapiro
Brent JenningsRon Washington
Ken MedlockGrady Fuson
Tammy BlanchardElizabeth Hatteberg
alle anzeigen
Land USA
Jahr 2011
Laufzeit 133 min
FSK o.A.
DVD-Start21.06.2012
DVD-Hitparade Deutschschweiz Wochen: 3 / Peak: 9

Billy Beane (Brad Pitt), General Manager von Oakland A, fordert das System und seine konventionellen Methoden heraus, als er sein bereits abgeschriebenes Team mit knappem Budget neu formieren muss. Trotz Widerstands seitens der Traditionalisten, der Presse, der Fans und des eigenen Field Managers (Philip Seymour Hoffman) stellt Beane mithilfe eines jungen Wirtschaftswissenschaftlers und Yale-Absolventen (Jonah Hill) eine Mannschaft voller Aussenseiter auf...und revolutioniert damit für immer die Welt des Baseballs.

REVIEWS

Durchschnittliche Bewertung: 4.37 (Reviews: 8)Die Kunst zu gewinnen - Moneyball2011Bennett Miller

Billy Beane (Brad Pitt) ist Manager des finanzschwachen Baseball-Clubs Oakland Athletics und steht wie jedes Jahr vor dem gleichen Dilemma: Seine besten Spieler werden von den reichen Clubs weggekauft und er muss erneut ein Team neu formieren, mit dem er in der Major-League konkurrenzfähig ist. Er kommt zu dem Schluss, dass er ein ganz neues Konzept benötigt und engagiert folglich den schüchternen und übergewichtigen Peter Brand (Jonah Hill). Dieser studierte einst Wirtschaft und ist sich sicher, ein System entwickelt zu haben, durch das auch ohne große finanzielle Mittel ein Team zusammengestellt werden kann, das sogar in der Lage ist, die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Anhand von präzisen Statistiken zu tausenden von Spielern sucht er jene aus, die aufgrund ihres Alters, ihres Charakters oder auch einfach nur aufgrund seltsamer Wurftechniken in der amerikanischen Liga verpönt sind - allerdings das Potenzial zu etwas ganz Großem haben, wie eine Siegesserie von 20 Spielen in Folge zeigt...

Brad Pitt kennt das Gefühl bestimmt nur zu gut, wie es ist, sehr erfolgreich zu sein, aber immer wieder knapp vor dem größten Triumph zu scheitern - zumindest, wenn man die Oscars als diesen größten Triumph einer Schauspielerkarriere betrachtet. Seit 1996 ist er immer wieder für den einen oder anderen Oscar nominiert worden, doch gewonnen hat er bislang noch nie. Dies sollte sich auch mit "Moneyball" nicht ändern, der, wie sich am vergangenen Sonntag herausstellte, neben Spielbergs "Gefährten" generell der Verlierer der Verleihung war: Sechs Nominierungen gab es für beide Streifen, doch beide gingen ebenso leer aus. Auch in diesem Film, der übrigens auf einer wahren Begebenheit beruht, spielt er letztendlich einen etwas tragischen Helden - und das sehr gut.

Ich selbst bin überhaupt kein Baseball-Fan und konnte demnach mit den einzelnen Statistiken leider auch nicht allzu viel anfangen. Allerdings kann Sportmuffeln gesagt werden, dass diese Statistiken einen ebenso kleinen Raum einnehmen wie das eigentliche Baseball-Spiel. Das klingt zwar komisch, weil sich ja die Quintessenz dieses Streifens eigentlich aus diesen beiden Elementen konstituiert, aber man kann der Handlung auch ohne Faible für Statistik und/oder Baseball weitgehend problemlos folgen. Denn was letztlich wirklich relevant ist, wird verständlich und auch sehr anschaulich erklärt. Hierfür auf jeden Fall schon mal einen dicken Pluspunkt für Drehbuchschreiberling Aaron Sorkin und Regisseur Bennett Miller. Baseball-Szenen werden überdies nur ganz selten länger als eine halbe Minute gezeigt, es geht viel mehr um die Trainingsmethoden, die Aktivitäten von Beane und Brand sowie die Konflikte, die ihr konsequentes Handeln hervorrufen.

Ich bin eigentlich auch absolut kein Freund von pathetischen US-Ami-Sportfilmen, das es meistens vornehmlich darum geht, sich selbst und seine Sportart absolut geil zu finden sowie den vermeintlichen Loser am Ende zum strahlenden Sieger zu machen, der mit Straßenfußballern die Champions League gewinnt. Beides ist auch "Moneyball" an einigen Stellen durchaus anzumerken, gerade Pitts Gestiken und Mimiken machen hier oftmals schon den Eindruck, als ob er sich, sein Schauspiel und sein für einen 48-Jährigen auch wirklich beeindruckendes Aussehen sehr, sehr geil findet. Allerdings: Das ist es hier auch. Die Authentizität des sportlichen Erfolges resultiert natürlich zu großen Teilen auch daraus, dass es diese beeindruckende Siegesserie tatsächlich gegeben hat und sie hier nicht blß frei erfunden ist. Dennoch hat man auch immer das Gefühl, dass dieser Erfolg nicht völlig aus der Luft gegriffen ist.

Unterhaltsam, toll geschauspielert und gut inszeniert ist dieser Sportfilm allemal, allerdings auch wesentlich vielschichtiger und dadurch auch gehaltvoller als die meisten Sportfilme, die ich bislang gesehen habe (was wie gesagt allerdings auch nicht allzu viele sind). Gut gelungen ist meines Erachtens auch die Einbettung von Billy Beanes Vergangenheit in das Gesamtkonstrukt der Handlung. Überaus charmant ist aber einfach das Ende mit Beanes Tochter, die für ihn Lenkas Hit "The Show" singt - vor allem, weil es nicht überdramatisiert oder übertrieben kitschig daherkommt. Somit ist "Moneyball" ein starker, sehr starker Sportfilm mit guten Darstellern, einer sehr gut durchdachten Dramaturgie und einer tollen Erzählweise. Über die unabdingbare Portion Pathos kann man so doch wesentlich leichter hinwegsehen.

Grosses Kino!

Für mich als jemanden, der sich mit Baseball überhaupt nicht auskennt, war der Film teilweise doch ziemlich langatmig. Das Fachchinesisch ist oft unverständlich und auch einige Telefonate bezüglich Spielerwechsel wirkten chaotisch, da ich schwer folgen konnte, welcher Spieler nun getauscht oder verkauft wurde.

Ansonsten ein gut gemachtes Drama, vor allem sehr gut von Brad Pitt gespielt.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich etwas enttäuscht war von diesem Film. Lobeshymnen gab es ja zuhauf, dazu die Oscarnominierung. Beides m.E. wenig gerechtfertigt. Warum?
"Moneyball" ist ein Sportfilm. Aber Sport (Baseball) gibt es nur am Rande, vieles spielt sich in Büros und Konferenzräumen ab. Der deutsche Untertitel scheint mir ungewollt ironisch, denn als 'Gewinner' kann man Billy Beane und die Oakland A's nun ganz und gar nicht bezeichnen. Wenn man das letzte Spiel der Playoffs immer verliert, ist man kein 'Gewinner'. Erst recht, wenn man einen Millionen-Dollar-Vertrag in Boston ablehnt und zwei Jahre später zuschauen muss, wie die Red Sox Meister werden. Ausserdem hängt dem ganzen Film ein höchst melancholischer Unterton an, der einem irgendwie runterzieht.
Und dann sind da noch die schauspielerischen Leistungen. Die sind zwar nicht schlecht. Aber ein Top-Schauspieler wie Seymour Hoffman ist in seiner Nebenrolle als Coach völlig verschenkt. Auch Pitt fand ich jetzt nicht sooo überragend. Daneben scheint auch die Logik da und dort abhanden gekommen zu sein: "Moneyball" spielt um die Zeit anno 2002, der Song "The Show", den Beanes Tochter singt, stammt aber aus dem Jahr 2008. Okay, ich gebe zu, das ist ein Detail. Aber passt irgendwie ins (trübe) Gesamtbild...
Fazit: Wenn ich einen Sportfilm fast ohne Sport schauen will, dann muss das z.B. "Jerry Maguire" sein. Aber sicher nicht "Moneyball"!
Zuletzt editiert: 03.11.2014 14:10:00

Ich bin ja dem Baseball nicht abgeneigt und fand den Film darum unterhaltsam, wobei es mir zu viele Szenen abseits des Geschehens gab, die den Film unnötig in die Länge zogen. Und für mich waren die A's dennoch Gewinner: wer mit dem Budget von Darmstadt 98 gleich gut ist wie Bayern München, und wer sein Herz vor den Mammon stellt, ist für mich ein Gewinner, auch wenn es dann nicht für die World Series gereicht hat. Gute 5.
Zuletzt editiert: 03.11.2014 14:46:00

Recht gut gemachtes Sportlerdrama über Billy Beane, welches jedoch oft etwas langweilig ist. Für einen Sportfilm bietet der Film zu viel Abseits vom Spielplatz.
Die schauspielerische Leistung ist trotz hochkarätiger Besetzung eher durchschnittlich.

Fazit: Note 4.

Hat mich gut unterhalten

Gutes Biopic

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