4 Oscars (Film, Drehbuch, Regisseur, Nebendarsteller) sowie 2 Nominierungen (Hauptdarstellerin, Nebendarsteller) gab es 1981 für dieses herausragende Familiendrama. Wieso Timothy Hutton allerdings bloß für eine Nebenrolle gewann wissen nur die Götter - er ist schließlich die zentrale Figur des Films. Das Drehbuch hätte nur allzu leicht in einer typischen Kitschorgie enden können, doch genau diese Fallen werden konsequent umgangen. Die inneren Konflikte der einzelnen Figuren sind spannend eingefangen und bleiben oft nur unter der Oberfläche verborgen, ganz besonders bei der Mutter, deren emotionale Ebene für den Zuseher kaum greifbar wird. Die gemeinsamen Szenen mit ihr und dem Sohn zählen auch zu den beunruhigensten weil klar wird, dass sich diese beiden Menschen im Grunde nicht kennen und nichts zu sagen haben. Das Ganze ist noch dazu fantastisch gespielt, wobei Timothy Hutton und Mary Tyler Moore ganz besonders herausragen können. Zahllose weitere Dramen über Entfremdung und gravierende Familienprobleme sollten folgen, doch bis heute hat nichts davon mit diesem Meisterwerk mithalten können. Perfekt.