REQUIEM

Ein beeindruckender und gleichzeitig beklemmender Film mit einer herausragenden Hauptdarstellerin Sandra Hüller!!! Warum ich dem Film trotzdem keine 6 gebe? Weil mich das Thema einerseits nicht soooo sehr interessiert hat und ausserdem gewisse Personen (Mutter, Pfarrer) ziemlich überzeichnet wurden. 5++

Ein nach einer wahren Begebenheit gedrehtes Drama mit einer überragenden jungen Darstellerin Sandra Hüller in der Hauptrolle. Dies ist die Verfilmung der Anneliese Michel, die mit 23 Jahren an den Folgen von Unetrernährung verstarb, nachdem zwei katholische Priester den großen Exorzismus an ihr vollzogen hatten.
Allerdings sind mir hierbei die Anfälle nicht eindrucksvoll genug, im Gegensatz zu "Der Exorzismus der Emily Rose" oder "Der Exorzist", auch wenn diese etwas reißerisch sind. Zudem braucht der Film eine lange Anlaufzeit und das tragische Ende wird einem vorenthalten.
Gedreht wurde das Drama in Ludwigsburg, Tübingen und in Gomaringen.
Der Film handelte sich etliche Auszeichnungen ein, vor allem für die Hauptdarstellerin und den Regisseur.

Streift die Thematik nur und bricht plötzlich ab, man kann sich da überhaupt nicht reinversetzen. Klare Enttäuschung.
Zuletzt editiert: 19.04.2020 12:09:00

Im Gegenteil. Nur darf man den Film unter keinen Umständen mit dem "Exorzisten" vergleichen, denn dort ist es klar, dass die Hauptperson tatsächlich besessen ist, während hier das Böse in der Kombination von Mutter und Religion daherkommt, an dem sie schlussendlich zerbricht. Insofern braucht es auch keine Anfälle wie in richtigen Exorzismus-Filmen. Die Mutter ist für mich die schrecklichste Horror-Figur seit der von Kathy Bates gespielten Frau in "Mysery"...
Zuletzt editiert: 24.07.2009 11:20:00

Auch ich stehe diesem beklemmenden Film sehr positiv gegenüber, zumal er wohltuend neue Facetten in das Exorzismus-Genre bringt. Statt dämonischer Fratzen, grüner Kotze und schwebenden Betten bleibt man hier die ganze Zeit über auf dem Boden der Realität; der Zuseher kann sich selbst aussuchen, ob hier eine dämonische Besessenheit vorliegt oder sich die Protagonistin zunehmend in Wahnvorstellungen hineinsteigert, die durch ihre eptileptischen Anfälle unterstützt werden.

Jedenfalls wird diese Thematik hier interessanter behandelt als in den meisten Filmen dieses Genres. Selbst die Priester reagieren anders als gewohnt und tun die Sorgen der potentiell Besessenen zum Teil als Humbug ab.

An Spannung mangelt es ebenfalls nicht; auch die Interaktionen mit den anderen Studenten sind kurzweilig dargestellt. Sehr gelungener Film!