Umgeben von unermesslichen Reichtümern und Prunk wäscht eine Mutter ihren Sohn aus Angst vor möglichen ansteckenden Viren oder Infektionen mit Hingabe immer und immer wieder. Noch weiss er es nicht, aber diese rituelle Prozedur wird Howard Hughes niemals vergessen können.
1927. Der 22-jährige Howard Hughes (LEONARDO DiCAPRIO) hat von seinem Vater dessen Ölfirma in Texas geerbt und ist mit einem Schlag zum Multimillionär geworden. Doch Howard hat kein Interesse daran, die Firma als langweiliger Bürohengst zu verwalten. Die Abenteuerlust hat ihn nach Südkalifornien geführt, wo die Film- und Flugzeugindustrie ansässig sind und für einen unglaublichen Aufschwung gesorgt haben - beides Obsessionen des lebenshungrigen jungen Mannes. In der Wüste dreht er seit Monaten mit unfassbarem Aufwand ein Flieger-Epos namens ?Hell's Angels?, für das er die grösste private Flugzeugflotte Amerikas zusammengekauft hat. Nun fehlen dem Perfektionisten Hughes für den Dreh der letzten grossen Luftschlacht ausgerechnet noch zwei Kameras - obwohl er bereits ganze 16 im Einsatz hat. Für das arrivierte Hollywood ist der Emporkömmling Hughes eine nicht ernst zu nehmende Lachnummer, weshalb ihm Louis B. Mayer und die anderen Studiochefs die kalte Schulter zeigen, als er die fehlenden Kameras bei ihnen ausleihen will. Dafür lieben Schauspieler den jungen Haudegen, den der Rummel um seine Person aber bestenfalls irritiert. Selbst die Schmeicheleien eines sich anbiedernden Errol Flynn (JUDE LAW) lassen ihn absolut kalt. Hughes denkt nur an seinen Film - und an Flugzeuge. Mit seinem ihm treu ergebenen Mechaniker Glenn Odekirk (MATT ROSS) tüftelt er lieber an der Verbesserung von Flugzeug-Technologien.Wirklich zufrieden ist er nur, wenn er über Blaupausen und Plänen neuer Modelle gebeugt ist. Die selbst gewählte Isolation hat noch einen weiteren handfesten Grund: Howard Hughes ist schwerhörig und zieht sich deshalb lieber in seine eigene Gedankenwelt zurück, als sich in der Öffentlichkeit mit anderen möglicherweise lächerlich zu machen. Sein stetes Streben nach Perfektion, das seine Umwelt unentwegt verzweifeln lässt, entfernt ihn noch mehr von anderen Menschen. Als er die spektakuläre Luftschlacht für ?Hell's Angels? endlich im Kasten hat (wobei er von einem Bomber aus die Kamera selbst bedient), stellt er fest, dass sie lächerlich aussieht. Um einen Eindruck von der wahren Geschwindigkeit der Flugzeuge zu vermitteln, so findet Hughes heraus, müsste man im Hintergrund zum Vergleich ein statisches Element wie beispielsweise Wolken sehen. Kurz entschlossen heuert er den Akademiker und Wetterspezialisten Professor Fitz (IAN HOLM) an, der in Kalifornien nach Wolken forschen soll - was in diesem Jahr Monate dauert und die Produktionskosten in astronomische Höhen schnellen lässt.
Als Hughes den Film fertig gestellt hat, merkt er, dass ihn die Zeit eingeholt hat: Längst feiern Tonfilme Erfolge - also lässt er die Hälfte des Films einfach noch einmal mit Ton neu drehen. Nach endlosen Verzögerungen kommt ?Hell's Angels? mit drei Jahren Verspätung 1930 doch noch in die Kinos. Und ist mit vier Millionen Dollar Produktionskosten nicht nur der teuerste Film seiner Zeit, sondern zum Erstaunen der Branche auch noch ein durchschlagender Erfolg. Schöne Frauen wie Jean Harlow (GWEN STEFANI) reissen sich um den scheuen Erfolgsproduzenten, der in Folge mit seiner Produktionsfirma RKO von Erfolg zu Erfolg eilt, mit ?Scarface? den definitiven Gangsterfilm herstellt und Jane Russell zur Sexikone macht - was ihm wiederholt Ärger mit den Zensurbehörden einbringt. Mit noch mehr Akribie treibt Hughes indes seine Pläne als Luftfahrtpionier voran - nur an Bord eines Flugzeugs fühlt er sich wirklich frei und eins mit sich selbst. So entwickelt Howard mit Hilfe seines Teams ein neues Flugzeug, mit dem er den bisherigen Geschwindigkeitsrekord von Charles Lindbergh bricht. Er steigt in die marode Fluggesellschaft TWA ein und macht sie zu einem florierenden Unternehmen, deren Absicht, gross in bis dato unmöglich erscheinende transkontinentale Flüge zu investieren, die bislang dominante PanAm auf den Plan ruft: Deren Vorstandsvorsitzender Juan Trippe (ALEC BALDWIN) sieht die Monopolstellung der Company gefährdet und sagt Hughes den Kampf an. Der hat mehr und mehr mit seinen inneren Dämonen zu kämpfen. Seine panische Angst vor Viren führt nicht nur dazu, dass er sich beinahe stündlich zwanghaft die Hände wäscht, bisweilen bis er zu bluten beginnt, sondern mündet auch in einen Verfolgungswahn, der ihn noch weiter von anderen Menschen entfernt. Es geht ihm besser, als sich die resolute Katharine Hepburn (CATE BLANCHETT) für ihn zu interessieren beginnt. Obwohl sie offensichtlich völlig gegensätzlich sind, ist ihre Beziehung perfekt: auf der einen Seite die überschäumende Intellektuelle von der Ostküste, auf der anderen Seite der introvertierte, scheue Perfektionist aus Texas, der die Hepburn gewinnen kann, als er sie zu einem spontanen nächtlichen Flug über Los Angeles einlädt. Sie erträgt sogar seine zunehmend exzessiver werdenden Marotten, weil ihr gefällt, dass er sich von nichts und niemandem verbiegen lässt - und sogar ihrer arroganten Familie beim Besuch auf dem Sitz der Hepburns die Stirn bietet.
Doch schliesslich kann es Katharine Hepburn nicht mehr ertragen, dass sich Hughes in Gegenwart seiner Ingenieure stets wohler zu fühlen scheint als mit ihr. Sie verlässt ihn für den verheirateten Spencer Tracy. Als Klatschreporter die Bombe platzen lassen wollen, ist es jedoch Howard Hughes, der die Zeitungen mit ein paar gezielten Drohungen mundtot macht. Er selbst stürzt sich in Affären mit dem Starlet Faith Domergue (KELLI GARNER) und dem verwöhnten und kühlen Superstar Ava Gardner (KATE BECKINSALE). Von der Regierung nimmt er den Auftrag an, mit der Hercules ein Transportflugzeug von gigantischen Ausmassen zu bauen. Und mit seinen Ingenieuren entwickelt er das Kampfflugzeug XF-11. Die Auseinandersetzung mit Juan Trippe von PanAm spitzt sich zu, als der den konservativen Senator Ralph O. Brewster (ALAN ALDA) auf Hughes loslässt. Die Paranoia und seine obsessive Panik vor Viren nimmt ungeahnte Ausmasse an. Seinen Frieden findet Hughes nur noch in seinen Flugzeugen, weit über der Erde. Doch ausgerechnet mit dem Jungfernflug der XF-11 beginnt der Absturz des Howard Hughes - eine Hölle aus Schmerzen und Qual erwartet ihn. Kann ihn jemand retten?
abgerundete 4 -> guter film, über eine sehr interessante person (Howard Hughes) ... natürlich perfekte schauspielerleistung caprios, wie zu erwarten war... doch, da fehlt das gewisse Etwas für eine bessere Wertung... Meiner meinung nach kommt in dem Film wenig Spannung auf, was vielleicht auch daran gelegen haben mag, dass ich die Biographie Howard Hughes schon relativ gut im Gedächtnis hatte... Das Ende des Filmes hätte auch anders sein können, wie ich finde..
Von dem Film war ich doch etwas enttäuscht. Kann ich Leuten, die nicht unbedingt Luftfahrt-Fans sind, nicht wirklich empfehlen, obwohl Leonardo DiCaprio und besonders Cate Blanchett sehr gut spielen. Aber der Film ist zu lange und zudem wird nie ganz klar, weshalb Howard Hughes diese Marotten hat und woher das Geld kommt.
eine tolles Epos über eine wahre Geschichte, supertolle Leistung von Leonardo DiCaprio, allerdings wird im Film nicht wirklich klar, wovon er diese "Störungen" hat! Das ist zwar ein Schwachpunkt, doch kann er die Qualität des Films nicht bremsen!!!!
Ich finde dieser Film ist allemal 6 Punkte wert! Okay, er ist sehr lange. Aber der ganze Film ist wirklich gut gemacht, sehr interessant und Di Caprio spielt seine Rolle einfach perfekt.
Leo mag wirklich super gespielt haben, die Geschichte von Howard mag noch so interessant sein, aber ich fand den Film jetzt halt einfach nichts spezielles.
4+. Ich finde den Film auch ein wenig langweilig, das liegt vor allem daran das mir im Gegensatz zu manch anderer Biografie (z.B. Spartacus, Gandhi) das Leben des Howard Hughes nicht so beeindruckt und fasziniert. Außerdem gefallen mir bis auf Leonardo di Caprio die Schauspieler nicht so, allen voran Cate Blanchett als Katharine Hepburn. Der Film heimste fünf Oscars ein, als da wären: beste Nebendarstellerin (Cate Blanchett), bestes Szenenbild, beste Kamera, beste Kostüme, bester Schnitt. Es folgten weitere sechs Oscarnominierungen: bester Film, beste Regie, bester Sound, bester Hauptdarsteller (DiCaprio), bester Nebendarsteller (Alan Alda) und bestes Drehbuch.
Aviator??? ...das waren die schlimmsten 160 Minuten meines Lebens... Das Problem: Im Corso, wo von Orangeclick.ch aus Gratisvorstellungen liefen, herrschte eine zu enge Sitzordnung, so konnte ich leider nicht fliehen und die Pause nutzte ich auch nicht, dachte, der Film kann (nur) besser werden.. .aber tja... Mein Fazit: Ein wirklich grauenhafter Film, der langweiliger nicht sein könnte(!!!) -Und zudem eine Schande über die Lebhafte Person, deren Lebenslauf gewaltig ist/war. Zuletzt editiert: 04.01.2007 13:54:00
naja..1. ist der film zu lang, 2. konnte ich mich nie für die story erfreuen und 3. sass neben mir im kino eine wohlgeformte frau die dauernd m&ms mit einem sehr unangenehmen geräusch ass.. darum gibts es 3 punkte abzug, leo dicaprio und cate spielen jedoch sehr gut!
habe irgendwie mehr erwartet. die besetzung ist allerdings klasse (in einer kleinen rolle sehen wir auch willem dafoe). vor allem leonardo di caprio spielt sehr überzeugend. note: 4-5.
Tatsächlich, Freaky... Gwen's Kurzauftritt war noch etwas vom besten, was dieser Film zu bieten hatte. Eine "Glanzrolle" für Leonardo DiCaprio, der m.E. sowieso einer der meistüberschätzten Schauspieler Hollywoods ist. Seine beste Rolle hatte er in "Gilbert Grape", was aber auch schon bald wieder 15 Jahre her ist. "The Aviator" ist zudem viel zu lange, als dass wenigstens sowas wie Spannung aufkommen könnte. Ein Bonusstern für Gwen, der andere für Cate Blanchett welche Kathrine Hepburn einfach "maaaaaarvellous" verkörpert.
Di Caprio gibt sein Bestes in einer recht langatmigen Verfilmung des Lebens eines millionenschweren Exzentrikers. Dennoch (oder gerade deswegen) lässt mich dessen Schicksal kalt. Zuletzt editiert: 04.06.2008 01:22:00
Kam kürzlich im Fernseh. Ich kannte den Film nicht. Nach sehr kurzer Zeit musste ich umschalten. So langweilig, vor allem wenn einem das Thema Luftfahrt nicht so interessiert.
Trotz grossartigem Set Design und hervorragendem Acting (Di Caprio, Blanchett und der Kurz-Auftritt von Gwen Stefani) ist der Film zu lang und zu wenig spritzig. Die Biographie von Hughes wurde hier schlicht überambitioniert umgesetzt, was eigentlich für ein Scorsese-Niveau erstaunt. Aber irgendwie gibt halt die Storyline zu wenig her. Der Film hätte gekürzt vermutlich mehr gezündet. So bleibt leider nicht sehr viel hängen.
ich würde gerne mehr * verteilen. aber mit 160 minuten halt ich den film für doppelt so lang, als nötig. da muss der herr regisseur seine profilneurose einfach ausleben.
viele unnötige szenen und dialoge... wenn ein schnitt vorhanden war, dann möchte ich nicht wissen wie lang der film ohne gewissen wäre.
nach einer gewissen zeit verliert man als zuschauer wahrlich die lust. und ärgert sich über den film, genauso wie die charaktere im film über ihre missetaten.
3* reichen für diese übertriebene sache. da kann auch di caprio nichts retten.
Ein Film, den ich lange ignoriert habe, weil er mit seiner Thematik eigentlich nicht so meine Wellenlänge ist. Jetzt habe ich mir mal die Zeit genommen, ihn mir anzusehen. Und ich muss sagen, er hat mich positiv überrascht. Auch wenn er einige Längen hat, langweilig ist er nicht, was nicht zuletzt an den guten Darstellern, allen voran Leonardo DiCaprio, der eine exzellente Vorstellung abliefert, liegt.
Sehr spannend den Film "erst jetzt" zu sehen. Mit unserer Pandemie noch sehr stark im Gedächnis fällt es deutlich leichter die Eingangsszene zu interpretieren, in der der junge Howard wohl mitten in der Spanischen Grippe Pandemie von seiner Mutter gewaschen wird, die ihm das Wort "Quarantäne" einbleut, von einem Typhusausbruch bei den Nachbarn erzählt und ihm eintrichtert, dass die Welt und vor allem die darin enthaltenen Krankheiten und Bazillen niemals sicher für ihn sein werden.
Es folgt - massive OCD und Germophobie, und gleichzeitig ein Drang das Leben und die darin enthaltenen Abenteuer voll auszukosten - und die vielen geerbten Erdölbohrkopf-Millionen darin zu investieren die Limiten der bekannten Technologie zu sprengen. Was für ein getriebener Irrer. :)
Der Film gibt sich richtig Mühe den Zeitgeist einzufangen, von der beklemmenden Pandemieszene über die roaring 20s, Depression, rapide fortschreitende Technologie, vor allem durch beide Weltkriege getrieben... und die Abgründe sowohl von Hollywood und ihrem Ablenkungs-Glamour, als auch der (Kriegs)Industriepolitik. Spannend und Detailreich ausgestattet, gut gespielt - und trotzdem wird's etwas lang und konfus, dh nur eine 4.
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