DIE BUCHT


Kino

Originaltitel The Cove
Genre Crime | Documentary
Regie Louie Psihoyos
Darsteller
Richard O'BarryHimself
Louie PsihoyosHimself
Hardy JonesHimself
Michael IlliffHimself
Joji MorishitaHimself
Ian CampbellHimself
Paul WatsonHimself
Doug DeMasterHimself
Dave RastovichHimself / Surfer
Charles HambletonHimself
alle anzeigen
Land USA
Jahr 2009
Laufzeit 92 min
Studio Diamond Docs
FSK 6
Kinostart CH (de)28.01.2010
Auszeichnungen
Oscar: Bester Dokumentarfilm 2010

Niemand kennt Delfine so gut wie Ric O'Barry. In den 60er-Jahren war er der Trainer von 'Flipper' - jenem Delfin, der Generationen von Fernsehzuschauern begeisterte und die eleganten Schwimmer mit dem vermeintlich immerwährenden Lächeln zu einem der meistgeliebten Tiere machte. Eine Liebe, die dem Delfin zum Verhängnis wurde. Denn mit Delfinarien, Delfin-Shows, Delfintauchgängen und -therapien entstand ein global florierendes Multimilliardengeschäft - eine Industrie, für deren Existenz sich Ric O'Barry mit verantwortlich fühlt. Und gegen die er, nach einem tragischen Vorfall, seit mehr als 38 Jahren mit ganzer Leidenschaft ankämpft. Weltweit engagiert er sich gegen den Fang von Delfinen und macht wirtschaftliche und politische Interessen öffentlich, die hinter dem Geschäft mit den Meeressäugern stehen.

Was Ric O'Barry jedoch im japanischen Küstenort Taiji entdeckt, ist unvorstellbar. In einer abgelegenen Bucht, die von der Aussenwelt durch Stacheldraht und Sicherheitspersonal abgeschottet wird, liegt ein dunkles und tödliches Geheimnis.

DIE BUCHT - THE COVE zeigt, wie sich Ric O'Barry gemeinsam mit Regisseur Louie Psihoyos auf eine Undercover-Mission begibt, um dieses Geheimnis ans Licht zu bringen. Im Stil von OCEAN'S ELEVEN rekrutieren die beiden ein Team von Spezialisten bestehend aus Tauchern, Surfern, Unterwasserfilmern und Special Effects-Künstlern. Ihr Ziel: die Vorgänge in der Bucht zu filmen und damit aufzudecken, was der Öffentlichkeit bisher verschwiegen wurde. Die Polizei, lokale Behörden und die Fischer von Taiji sind ihnen immer auf den Fersen, doch mit Nachtsichtgeräten, Wärmekameras und weiterer High-Tech-Ausrüstung sind O'Barry, Psihoyos und ihr Team ihren Widersachern immer einen Schritt voraus. Sie kommen dem Geheimnis immer näher. Dem Geheimnis, das nur die Spitze des Eisbergs ist...

REVIEWS

Durchschnittliche Bewertung: 5.16 (Reviews: 6)Die Bucht2009Louie Psihoyos

Gute Dok, hat den Oscar verdient.
NUR: was mich persönlich sehr nervt, zumindest ich habe die Erfahrung gemacht dass die Leute nach dem Film über Japan schimpfen (wie schlimm deren Kultur sei etc.) Denn hat der eine Politiker Japans vor kurzem treffend gesagt: "In anderen Ländern schlachten sie Schweine und Kühe. Eine Dok über ein solches Schlachthaus würde wohl auch niemand begrüssen." (kenne die genauen Worte nicht mehr)
Mein Fazit: Gegen Delfin-Schlächterei UND Gegen Kühe/Schweine-Schlächterei. Ich als veg. kann das ohne Probleme sagen :D

@ Kirin
Die Delfine werden aus Vergnügen geschlachtet; das ist ein Sport. Man isst sie nicht.

Interessante Dokumentation.

Fand den Film auch beeindruckend, vor allem wie die Filmcrew alles geheim drehen musste. Kam mir vor, wie in einem Spionagethriller. Besonders gefallen hat mir auch, dass Richard O'Barry seine Meinung öffentlich reviidert hat. Wenn er alles über die Auswirkungen gewusst hätte, wäre er nicht verantwortlich für die TV-Serie "Flipper" geworden. So sind aber x Delphinarien und Wassershows gegründet worden, die alle Ersatz für die kranken und toten Tiere brauchen. Ein Skandal! Diesen Film müssten sich alle Besucher von solchen Shows zwingend ansehen. 5++

Ric O'Barry beschäftigt sich seit 50 Jahren mit Delfinen. In den 60ern war er der Trainer des beliebten Fernsehdelfins "Flipper" - oder besser gesagt der Fernsehdelfine, denn gleich sechs Weibchen kamen für die Serie zum Einsatz. Als jedoch eines der Tiere in seinen Armen verstarb, begann O'Barry, sich für den Schutz der Tiere einzusetzen. In "Die Bucht" begibt sich der Umweltaktivist in den vermeintlich beschaulichen japanischen Küstenort Taiji, wo in einer abgelegenen Lagune jedes Jahr 23.000 Delfine ihr Leben lassen müssen. Mit einem kleinen Team und gegen den Widerstand der japanischen Behörden, Fischern und Polizisten ist er fest entschlossen, erstmals bewegte Bilder von der Massenhinrichtung zu zeigen...

Im vergangenen Jahr schlug der Film große Wellen, als er bei den Academy-Awards den Oscar als Bester Dokumentarfilm des Jahres bekam. Executive Producer Jim Clark unterstützte die Produktion des Films mit 2,5 Millionen US-Dollar, Musiker Sting und Schauspieler Pierce Brosnan sagten ebenfalls ihre Unterstützung für das Vorhaben O'Barrys zu. Dabei dürften einige konservative Dokumentarfilmer ihre Probleme mit der Machart haben. Es ist nämlich sehr offensichtlich, dass die Verantwortlichen ihr Werk einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen wollten, denn "Die Bucht" kommt nicht wie eine sachliche, zurückhaltende Doku daher, die lediglich Fakten aufzählt.

Ganz bewusst werden hier stattdessen Elemente des Gefühlskinos verwendet. So wird mehrfach die Anmut der kleinen Wale herausgestellt, wobei visuelle "Tricks" ganz gezielt mit akustischen korrelieren. Während der Delfinliebhaber von der Eleganz und Intelligenz der Tiere spricht, wird, unterlegt mit passender Musik, ein Exemplar dabei gefilmt, wie es im Wasser erstaunliche Dinge zustande bringt. In den Momenten, in denen sich das Team nachts undercover in die Bucht einschleicht, baut Regisseur Louie Psihoyos eine thrillerähnliche Spannung durch rasante Schnitte, eine große Inszenierung und typischer Musik auf. Dramaturgisch gibt man alles, um das Publikum bei der Stange zu halten - auch die erschütternden Bilder von der Bucht behält man sich für die letzten zehn Minuten auf.

Dennoch täte man den Machern Unrecht, wenn man ihnen dies zum großen Vorwurf macht. Stattdessen kann diese Art der Inszenierung auch als Entgegenkommen zum normalen Zuschauer gewertet werden, der sich nicht 90 Minuten lang durchgehend fordern will. Die Form der Hetzjagd der japanischen Behörden lieferte eine Steilvorlage für dramatische Inszenierungen. Und an Substanz mangelt es hier mit Sicherheit auch nicht, ich zumindest habe sehr viele neue Dinge erfahren. Neben Hintergrundberichten und das Beleuchten der japanischen Politik kommen auch immer wieder Menschen mit verschiedenen Sichtweisen zur Sprache.

Ein deutlicher Kritikpunkt ist aber die sehr einseitige, ja teilweise fast polemische Darstellung der Japaner, die in diesem Film zu oft als die Quelle allen Übels dargestellt werden. Zwar wird es gerade einem Aktivisten wie O'Barry schwer fallen, positive Worte zu einer Regierung zu finden, die mit fadenscheinigen Argumenten und fragwürdigen Statistiken seit Jahren um die Wiedereinführung des Walfangs kämpfen, dennoch fehlte mir eine vielschichtigere Auseinandersetzung oder eine Einbeziehung westlicher Länder in die Problematik. Hier schossen sich die Verantwortlichen zu sehr auf ein Land ein, was leichtere Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Produktion zulässt.

Insgesamt ist "Die Bucht" aber eine tolle Dokumentation, die mit viel Ehrgeiz, Mut und Nachdruck dem Zuschauer die abscheuliche Praxis der Massentötung von Delfinen und Walen näherbringt. Das Team versucht, das Publikum in die Verantwortung zu nehmen und klarzumachen, dass nur bedingungsloser Einsatz etwas bewirken kann. Letztendlich ertappte ich mich zumindest mit einem leicht schlechten Gewissen, nach dem Filmende so weiterzuleben wie bisher - trotz des Wissens um die grausamen Taten. Eine eindrucksvolle und sehr informative Produktion, die an manchen Stellen jedoch etwas zu polemisch wirkt. Definitiv sehenswert.

sehenswert kritische Doku über wirtschaftliche Praktiken, die es nicht mehr geben darf

Gute Doku, auf jeden Fall sehenswert. Spannend auch um die japanische Kultur auf kritische Weise kennen zu lernen.

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