THE FATHER


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Originaltitel The Father
Genre Drama | Mystery
Regie Florian Zeller
Darsteller
Olivia ColmanAnne
Anthony HopkinsAnthony
Mark GatissThe Man
Olivia WilliamsThe Woman
Imogen PootsLaura
Rufus SewellPaul
Ayesha DharkerDr Sarai
Roman ZellerBoy
Adnan KundiPasserby
Brian RodgerHospital Visitor
alle anzeigen
Land Vereinigtes Königreich | Frankreich | USA
Jahr 2020
Laufzeit 97 min
Studio Film4, Les Films du Cru, Orange Studio
FSK 6
Kinostart CH (de)24.06.2021
DVD-Start03.12.2021
Kino Deutschschweiz Wochen: 6 / Besucher: 29051
Kino Romandie Wochen: 1 / Besucher: 15794
Auszeichnungen
Oscar: Bester Hauptdarsteller 2021
Anthony Hopkins
Oscar: Bestes adaptiertes Drehbuch 2021
Christopher Hampton / Florian Zeller

Anthony ist 81 Jahre alt. Er lebt allein in seiner Londoner Wohnung und verweigert sich allen Pflegenden, die seine Tochter Anne ihm aufzudrängen versucht. Doch diese Notwendigkeit wird für sie immer dringlicher, da sie ihn nicht mehr jeden Tag sehen kann: Sie hat den Entschluss gefasst, nach Paris zu ziehen, um mit einem Mann zu leben, den sie kürzlich erst kennengelernt hat... Während Anthony versucht, sich mit der aufkommenden Demenz und den veränderten Lebensumständen zu arrangieren, beginnt er, an seinen Lieben, seinem eigenen Verstand und sogar an der Struktur seiner Realität zu zweifeln.

REVIEWS

Durchschnittliche Bewertung: 5.4 (Reviews: 10)The Father2020Florian Zeller

“The Father” ist schlicht ein Meisterwerk! Nicht nur die unglaubliche Schauspielleistung von Anthony Hopkins (wahrlich atemberaubend!), sondern v.a. auch die Inszenierung aus Sicht des dementen Vaters! Der Film spielt clever mit den eigenen Erwartungen und mutet z.T. nicht nur wie eine Sozialstudie an, sondern hat durchaus viele Elemente eines klassischen Mystery-Thrillers. Der Aufbau des Sets ist brilliant, denn die Reduktion praktisch ausschliesslich auf die Wohnung bewirkt, dass es um ganz viele kleine Details geht, die sich nach und nach verändern – oder gleich bleiben (wie z.B. die Kleidung von Anne, nicht minder genial verkörpert von Olivia Colman). Und auch der Humor ist äusserst subtil eingearbeitet und findet eine exzellente Balance zwischen Tragödie und Komödie. Auch das ist Hopkins Schauspiel zu verdanken – unglaublich authentisch und berührend! Die Apéritif-Szene ist dabei genauso ein Highlight wie der Twist am Schluss, den man zwar erwartet, der aber trotzdem seine Wirkung voll entfaltet: «I fear as if I am losing all my leaves». Last but not least ist auch der Soundtrack grossartig. Ludovico Einaudi ist ja zur Zeit sowieso vielbeschäftigt und lieferte auch schon für den zweiten Oscar-Film 2021 («Nomadland») die Musik.
Kurzum: Sich einer so komplexen und heiklen Thematik wie Demenz auf diese Art und Weise zu nähern, ist schlicht Weltklasse. «The Father» meistert die Gratwanderung mit erstaunlicher Präzision und mit berührender Feinfühligkeit. Es ist insbesondere auch löblich, wie es Regisseur Florian Zeller gelingt, das hochgelobte Theaterstück auf die grosse Leinwand zu zaubern, indem er die filmischen Mittel voll ausschöpft. Anthony Hopkins’ Leistung hinterlässt sehr nachhaltig Spuren, sowohl im Herz als auch im Kopf!

Diesen Film habe ich anlässlich einer Projektwoche gemeinsam mit meiner 8. Klasse im Kino geschaut - schon von vornherein eher dem Gedanken folgend, den Kids eher etwas "zuzumuten" als ihnen ein leicht verdauliches Popcorn-Erlebnis zu bescheren, das ebenso kurzweilig wie bedeutungsarm an ihnen vorbeirauscht. Ich bin dennoch erstaunt worden, in welcher Konsequenz Florian Zeller die Demenz der (natürlich von Hopkins herausragend verkörperten) Hauptfigur das Publikum nachempfinden lassen möchte, indem es den Großteil des Films aus Anthonys Sicht erlebt. Somit kann man sich über die kompletten gut anderthalb Stunden Laufzeit nie sicher sein, wo man sich gerade befindet: In Anthonys Wohnung, in der Wohnung seiner Tochter, im Pflegeheim - oder gar in Anthonys Geist, welcher der realen Welt zunehmend entrückt ist. Auch über Zeitstränge und Figuren hat weder der Protagonist noch der Zuschauer Kontrolle, was das Seherlebnis ungemein intensiv, aber auch sehr komplex macht.

Das hat viele meiner Kids punktuell hörbar überfordert - und dennoch sind auch sie weit überwiegend nicht in Privatgespräche, Nickerchen oder TikTok-Videos abgedriftet, da der Film bei aller erzählerischen und inszenatorischen Ambition nicht in emotionslosen Kunstkram abdriftet. Die Dialoge zwischen Anthony und seinem Umfeld (vorwiegend seiner Tochter Anne [Olivia Colman]) sind wunderschön, nahbar und lebensnah, die Szenen als Einzelfragmente sehr klar und mitreißend und das Schauspiel der beiden wichtigsten Figuren so toll, dass man bei aller Verwirrung um das "große Ganze" situativ problemlos in die Geschichte und - bei dem Thema wahrscheinlich noch viel wichtiger - in die Emotion hineinfindet. Es gibt ganz wunderbare, sehr traurige, amüsante und rührende Momente, für die man das Storygewirr gar nicht begreifen muss, um sie zu fühlen. Und es gibt keinen Kitsch, was ich als äußerst wohltuend empfinde.

Für mich ist "The Father" ein wunderschöner Film, der Demenz in all ihren Verwirrungen und Frustrationen so nachempfindbar macht, wie sie für Außenstehende überhaupt nachempfindbar sein kann. Ich kann hier keine Schwächen erkennen, weder im Schauspiel noch in der Inszenierung, in der Kameraarbeit, in den Dialogen oder in der audiovisuellen Darstellung.

Auch wenn ich mich kurz fasse, bin ich doch mitnichten weitaus weniger begeistert als meine Vorredner. Der Film ist harte Kost, äußerst verwirrend, trotzdem sehr auf das Thema fokussiert und dieses in all seinen Facetten sehr einfühlsam wieder spiegelnd. Mir gefiel auch die Hoffnung machende letzte Szene ziemlich. Und über Anthony Hopkins' Leistung gibt es wohl keine zwei Meinungen.

Krass gemachter Film aus Sicht eines Dementkranken, noch nie sowas gesehen in der Art.

Sehr interessanter, eindrucksvoller Film. Der bringt einem sehr zum nach denken....

Ich vergebe auch eine 6, weil mich der Film sehr berührt hat (vor allem der sehr emotionale Schluss mit der Pflegerin und dem „Ausbruch“ von Anthony Hopkins. Was mich faszinierte, war das Spiel mit dem Zuschauer: Was ist wahr? Wo sind wir? Wer ist diese Person? Alles aus der Sicht der dementen Person. Eindrücklich.

Hopkins wie erwartet, Oscarreif :) Eine absolute 6 für ihn. Die Art, wie hier die Demenz gezeigt wird, eine volle 6. Der Film selbst, hat mich nicht so ganz abgeholt. Hatte erwartet, dass mich dieser Film mehr mitnimmt, aber ging so.

Auch wenn es dem Film ganz vorzüglich gelingt zu zeigen, wie es für eine demenzkranke Person sein könnte und das kammerspielartige Drama natürlich auch von der zu Recht vielfach ausgezeichneten Leistung seines Hauptdarstellers, welcher die Geschichte alleine zu tragen vermag (nicht, dass Olivia Colman nicht überzeugt hätte), lebt, so gab es auch für mich ingesamt schon bessere Filme zu dem Thema, das auch nicht mehr besonders originell wirkt. Alles in allem darum nur eine gute 5.

Mich hat der Film, der jetzt in der ARD Mediathek zur Verfügung steht, nicht so begeistert.
Die Situation von Anthony ist sehr klar, seine Verwirrtheit aus der Demenz wird danach permanent wiederholt. Da vermisse ich die Entwicklung der Story, die Muster bleiben gleich.
Über die schauspielerische Leistung von Anthony Hopkins muss man nicht diskutieren, der Oscar ist verdient.
Ihm bei seiner tragischen Situation zuzuschauen, wenn der Baum die Äste und Blätter verliert, ist nicht angenehm.

Ein sehr berührender Film mit einem großartigen Anthony Hopkins. Es gibt auch eine sehr gute Bühnenadaption. Lief im Theater Bielefeld mit sehr großem Erfolg.

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