Leider kann die IMDb-Wertung von 7.4 nicht das halten, was sie verspricht. Der Film ist einfach schwach. ER erzählt eine unspektakuläre, vorhersehbare Geschichte auf eine unansprechende, zähe und zu gemächliche Weise. Auch und insbesondere der Schluss ist einfach nur belanglos inszeniert. Von Spannung oder gewisser Aktion ganz zu schweigen. Und bloss für moralistisches Zweigfinger-Schwingen muss ich mir nicht einen solchen 2-Stunden-Schinken zu Gemüte führen. Zwar mag der Film mit grossen Namen aufwarten, aber leider hat dies nicht wirklich Konsequenzen. Die grossen Schauspiel-Nummern bleiben in ihren Rollen blass. Es fehlt jegliche Tiefe und Charakterentwicklung. Natürlich legt R. De Niro in seiner Rolle als Mendoza 2 180° Wendungen hin punkto Charakter. Aber dies ist eben keine Entwicklung, sondern eben abrupte, wenig nachvollziehbare Transformationen. Andere Entwicklungen, wie z.B. das Annähern & Wirken von Vater Gabriel an die Indios. Nach vom Oboen-Gedudel kommt ein Schnitt und *plopp* sind die Indios bekehrt und beste Kumpels mit dem Missionar. Generell ist die Rolle der Indios sehr beschränkt: Mehr als wild und verwegen in Ledenschürzchen durch Bild zu rennen und laut rumzugackern kommt ihnen nicht zu.
Das Setting ist interessant und relativ rar. Das muss ich dem Film zu Gute halten. Teilweise jedoch etwas schwierig zu folgen, wer jetzt auf welcher Seite steht. (Spanier, Portugiesen, Kirche, Jesuiten, Grossgrundbesitzer). Nota bene: Die Bilder sind teilweise beeindruckend und der Soundtrack spitze.
Alles in allem: Ich bin enttäuscht und muss leider einmal mehr feststellen, dass ältere Filme nur zu gern gehypt und teilweise masslos überschätzt bzw. überbewertet werden.
Pro:
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- Gute Filmmusik