WAS VOM TAGE ÜBRIG BLIEB


VHS

Originaltitel The Remains Of The Day
Genre Drama | Romance
Regie James Ivory
Darsteller
John HaycraftAuctioneer
Christopher ReeveJack Lewis
Anthony HopkinsJames Stevens
Emma ThompsonMiss Kenton
Caroline HuntLandlady
James FoxLord Darlington
Peter VaughanWilliam Stevens
Paula JacobsMrs. Mortimer, the Cook
Ben ChaplinCharlie, Head Footman
Steve DibbenGeorge, Second Footman
alle anzeigen
Land USA | Vereinigtes Königreich
Jahr 1993
Laufzeit 134 min
FSK 6
Start1993

REVIEWS

Durchschnittliche Bewertung: 5.5 (Reviews: 16)Was vom Tage übrig blieb1993James Ivory

Im Film von James Ivory spielt Anthony Hopkins einen Butler auf einem englischen Gutshaus, der vor lauter "Dignity" und Pflichtbewusstheit sein Leben vergisst. Erst die Liebe zu einer anderen Angestellten (Emma Thompson) weckt ihn auf, aber er kann sich erst überwinden, als die Liebe schon weg ist. Der Film profitiert von den starken Schauspielern (auch James Fox und Christopher Reeve) und einer sehr gelassenen Atmosphäre. Im Vorbeigehen wird auch noch die Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts gestreift.

Hopkins und Thompson sind GENIAL!!! Ein ruhiger, nachdenklicher Film für alle England-Fans.

ein meisterwerk

Väga kena!

Ein phänomenaler Film mit einer grundlegenden Idee, die sehr innovativ wirkt. Ein Weltgeschehen wird mit zwei Charakteren verknüpft, die nicht das Geringste damit zu tun haben und dennoch in ihrer Beziehung zueinander davon massiv gestört werden. Auf eine Dramatisierung à la "Pearl Harbour" wird dabei glücklicherweise verzichtet. Irgendwie verständlich, dass der Film für mehrere Oscars nominiert wurde, aber keinen gewonnen hat.

Ich habe keine rechtes Talent um Filme zu bewerten als begnügt euch mit den vorigen Kommentaren


Die Romanverfilmung von Kazuo Ishiguro stellt ein Sittengemälde Englands in den Vorkriegsjahren dar. Der Film beginnt im Jahre 1956 und blickt auf die Vorkriegsjahre 1936 bis 1938 zurück. Die beiden oscargekrönetn Hauptdarsteller spielen grandios und vor allem Anthony Hopkins scheint die Rolle des Butlers auf den Leib geschrieben zu sein. Der Film wurde an verschieden Lokalitäten in Südwestengland gedreht.
Bitter war das der Film trotz acht Oscarnominierungen leer ausging.
Nominiert in den Kategorien:

Bester Film
Bester Regisseur
Beste Hauptdarsteller (Anthony Hopkins)
Beste Hauptdarstellerin (Emma Thompson)
Bestes adaptieres Drehbuch
Beste Filmmusik
Beste Kostüme
Beste Ausstattung

Excelente. Las mejores actuaciones que he visto en protagonistas, tanto en Hopkins como en Thompson. Gran guión y una historia conmovedora.

Ans Mark gehende Gesellschaftskritik an der englischen Upper Class der 30er Jahre, in deren Schatten die privaten Lebensaeusserungen der Domestics so radikal beschnitten sind, wie die Buchsbaeume in den Ziergaerten vor dem Haus.
Erschuetterndes Zeitdokument aus den Winkeln des 'fortschrittlichen' 20.Jhdt.
Kein Raum und keine Zeit fuer Liebe oder Tod, weil 'Sir' gerufen haben.

Ohne Frage Hopkin's beste Leistung bislang, eine sehr feinsinnige, zurückgenomme Darstellung welche '93 ohne Zweifel über denen seiner Oscar-Kontrahenten lag. Und Emma Thompson geht auch in dieser Ivory-Verfilmung vollends auf - wunderbar!

Wunderschöner Einblick in die "bessere" Gesellschaft !

ausgezeichnet...

Schön trauriges Liebesdrama verknüpft mit historischen Ereignissen - für sowas bin ich immer zu haben und derlei sieht man auch viel zu selten.

Habe mir diese Verfilmung des gleichnamigen Romans von Kazuo Ishiguro vor allem deshalb angeschaut, weil für mich das Gesamtbild hier passte: Ich mochte das zuvor gelesene Ishiguro-Werk "Alles, was wir geben mussten" sehr gerne, halte Hopkins für einen großartigen Darsteller und die Kritiken des Films passten auch. Und enttäuscht wurde ich nicht.

Man muss diesem Film schon ziemlich große Aufmerksamkeit widmen, um ihn in seiner Komplexität erfassen zu können. Der Story ist vor allem am Anfang und aufgrund zahlreicher Zeitsprünge zwischen den 30er- und 50er-Jahren generell nicht ganz leicht zu folgen, vor allem aber lebt der Film und die Handlung überaus stark von kleinen emotionalen Regungen, humorigen Einschüben und tragischen Elementen, ohne jemals die große Emotionalität zuzulassen. Das scheint typisch für Ishiguro-Werke zu sein, ist nämlich bei "Alles, was wir geben mussten" ähnlich wie hier (zumindest im Buch, an den Film erinnere ich mich kaum mehr).

Ich mochte diese Ruhe und Sensibilität hier sehr, zumal sie zumindest von den beiden Hauptdarstellern (Hopkins und Thompson) auch hervorragend getragen wird. Fox bleibt für meine Begriffe als etwas naiver, Nazis hofierender Lord ein wenig blass, stört aber zumindest nicht weiter. Toll fand ich ferner, wie quasi immer im Vorbeigehen die dramatischen politischen Verfehlungen, die auf dem Anwesen des Lords geschehen sind, eingeflochten wurden, ohne dass sie jemals den Fokus von der eigentlichen Handlung und den "Star" des Films wegnahmen: den Butler Stevens, für den die Pflichterfüllung für seinen Herrn über allem steht. Über dem Nazi-Grauen, über der eigenen Freiheit und Freizeit, über den eigenen Gefühlen, ja sogar über dem Tod seines Vaters.

Wenig empfehlenswert ist der Film sicherlich für alle, die sich leicht berieseln lassen wollen, Spannung und Action wollen. Wer dagegen bereit ist, sich gut zwei Stunden lang in die Lebenswelt eines emotionskalten britischen Butlers der 30er-Jahre hinein zu begeben, auf subtile Dramen mit authentischer Handlung ohne alles beantwortende Enden steht und zwei wunderbaren Darstellern bei der Ausübung ihrer Kunst zusehen mag, ist hier genau richtig. Ich habe diesen Film genossen.

PS: Das Wort "Romanze" bei der Genre-Benennung empfinde ich hier als eher unpassend bzw. kann eine falsche Erwartungshaltung wecken. Hier wird definitiv kein Schmachtfetzen erzählt, für meine Begriffe sogar eher so etwas wie eine "Anti-Romanze.

Sehr gute 5.

Ich kann dem Review von Chartsfohlen bis in die Formulierungen hinein zustimmen. Gratulation! Eine Ausnahme erlaube ich mir allerdings doch einzuräumen: Ich würde den Butler James Stevens (Anthony Hopkins) nicht als "emotionskalt" bezeichnen: Es ist ja gerade das Drama, dass auch er große Emotionen hat, die Miss Kenton (Emma Thompson) in ihm ahnt und zum Vorschein bringen will, zu denen er sich aber nicht durchringen kann. Der Kampf ist sehr häufig sichtbar, in dem Zögern, das es braucht um die Emotionen zu bändigen, das dann meist von einer kalten gefühllosen Bemerkung gefolgt wird. Jegliche Gefühle - wie auch Meinungen - sind James Stevens abtrainiert worden, übrigens auch vom Vater, der - wie er dem Sohn gesteht - gar nicht sein echter Vater ist, was er sich sein Leben lang ebenfalls nicht hat anmerken lassen.
Die völlige Beherrschung der Gefühle ist ja gerade das Britische, das hier ad absurdum geführt wird, der Ethos der Pflichterfüllung, selbst wenn die Welt untergehen sollte. Gefühle, die nicht gezeigt werden dürfen, sind trotzdem da. Das große Drama ist allerdings, dass sie - wenn sie offenbart werden - immer das Manko des falschen Timing haben: eine "Anti-Romanze" eben, bei der dann nichts mehr übrig vom Tage bzw. vom Gefühlsleben übrig bleibt...
Großartiger Film - und ich runde sogar noch auf den 6. Stern auf.

Eine Tragödie, dass bei 8 Nominationen "The Remains of the Day" keinen einzigen gewonnen hat. Anthony Hopkins' Performance ist outstanding. Auch alle anderen spielen grossartig auf. Die englische Atmosphäre und die durchaus komplexen politischen Verwirrungen in den Vorkriegs- und Kriegsjahren in Great Britain sind sehr eloquent dargeboten. Zwar ist einiges staubtrocken, aber rhetorisch brilliant. Mich haben v.a. die Szenen mit dem Vater Stevens senior (Peter Vaughan) beeindruckt. Die Reaktion von Hopkins bei seinem Tod ist unglaublich! Summa-summarum ein sehr subtiles Sittengemälde mit herausragenden Schauspielleistungen, mit sehr distanzierter und trotzdem intimer Psychologie. Für Freunde tief-britischer Mentalitäten und deren sozialkritischer Abgründe ein Muss. Brilliant finde ich v.a. die vordergründige Rationalität vieler Darbietungen und dramaturgischen Entwicklungen, welche an Überheblichkeit, Förmlichkeit und Kaltherzigkeit kaum zu überbieten sind, aber im Hintergrund trotzdem grosse Emotionalitäten erahnen lassen. Filme, welche die unterdrückten Gefühle aller Protagonisten so breit und subtil darbieten, sind selten und deshalb grosses Kino!
Zuletzt editiert: 04.05.2022 10:50:00

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