THE TOURNAMENT - BATTLE ROYALE UNTER KILLERN

die story ist natürlich nicht neu und hat man in ähnlicher weise schon oft gesehen (running man, battle royale, condemned) trotzdem ist der film sehr unterhaltsam und mit vielen netten, z.t. brutalen actionszenen gespickt.

eine ungekürzte deutsche version sucht man mal wieder vergebens, und so muss man mal wieder zur us-version greifen.

Manchmal habe ich das Gefühl, ich sei filmetechnisch immer schwieriger zufrieden zu stellen (wer glaubt, das habe mit Elitarismus im Feuilleton-Sinne zu tun, der kann ja mal meine Bewertungen studieren..) - das Problem dürfte an einem mittlerweile einfach ZU ausgeprägten Radar, der gleichzeitig Abwehrmechanismus ist, liegen hinsichtlich Konventionalität und Überrraschungsfreiheit in Filmen (v.a. betr. Mainstream-Hollywood!)
Umso erfreuter und perplexer ist meinereiner dann, wenn mir mal unverhofft ein solches Juwel auf den Schirm kommt wie diese sträflich unbekannte britische Independent-Produktion (sozusagen: R-Rated und underrated), die eine simpel-trashige Grundidee (die besten Profi-Killer der Welt in einem tödlichen Strassenwettkampf gegeneinander; dubiose, schwerreiche Gestalten im Hintergrund, die das mittels angezapfter (!) öffentlicher Überwachungskameras mitverfolgen, schliessen Wetten auf den Sieger ab, mit Charismahaufen Liam Cunningham als Zeremonienmeister) mit handgemachter (!) Non-Stop-Action mit Splatter-Einlagen (!), viel Martial-Arts (unter den Kämpfern der einzige wahre Van-Damme-Nachfolger Scott Adkins und Parkour-Champ Sébastien Foucan, der seinen "Casino Royale"-Parforce-Ritt wiederholt..) und, besonders erfreulich (!), auch einem glaubwürdigen dramatischen Teil verbindet, vor allem dank Charakter-Hackfresse Robert Carlyle als versoffenen Priester, der unverschuldet ins Spielgeschehen hineintorkelt, und der natürlich jedes Werk, in dem er spielt, zu veredeln imstande ist (aber auch ein Ving Rhames kann da, wenn auch mehr auf der physisch-voluminösen Seite, locker gegenhalten..)
Wirklich ganz, ganz grosses B-Kino (obwohl Direct-To-DVD) mit ganz viel Leidenschaft gemacht, und ein verdammter Jammer, dass das keine hohen Wellen geschlagen hat (wohl noch nicht mal 'n laues Lüftchen..) und von Regisseur Scott Mann (ein potentieller Tarantino ..?!) bis heute nichts mehr nachgekommen ist (auch kein Sequel..)
Abschliessend eine Info zu den hiesigen Schnittfassungen: in Deutschland gibts den nur stark geschnitten, die Schweiz und Österreich haben wenigstens eine Fassung, in der nur eine vernachlässigbare Szene fehlt (der irrste unter den Killern zeigt, WIE irre er ist, indem er einen Hund abknallt (!)), und die einzige Total-Uncut ist das österreichische Blu-ray/DVD-Mediabook.
Zuletzt editiert: 03.02.2013 14:14:00

Eine positive Überraschung für mich.

Die Story ist nicht neu, aber kann über die Dauer des Filmes doch Spannung erzeugen und vor den Bildschirm fesseln. Leider ist das Ganze dabei aber doch recht vorhersehbar geworden, besonders gegen Ende hin.

Dafür gibt es gute Action, teilweise ziemlich gute Kampfszenen, obwohl Einiges auch etwas chaotisch anmutet. Daneben noch ein gutes Hauptdarstellerduo aus Robert Carlyle Kelly Hu.
Zuletzt editiert: 12.11.2011 01:20:00

Mir gefiel auch der ab und zu aufblitzende schwarze Humor. Schade, dass es gegen Ende etwas gar ein routinemässiger Actionfilm wird, aber insgesamt dennoch gute Unterhaltung. Knapp keine 5.

Ich mag solche Filme (Battle Royal, The Condemned), aber dieser gehört nicht dazu. Das ist verwunderlich, denn mit Ian Somerhalder (Lost), Ving Rhames (Pulp Fiction) und Robert Carlyle (James Bond) stehen tolle Schauspieler zur Verfügung, die mir gut gefallen. Aber gerade letzterer ist für mich hier eine Enttäuschung, das liegt aber auch an seiner gespielten Story.

Gut gemachter Thriller! Aber nur in der "Uncut-Version"!