Wirklich nicht der beste Hitchcock. Die Story wäre sackstark, aber Hitchcock erzählt die drei Handlungsstränge in New York, Kuba und Paris im Gegensatz zu Leon Uris in der Romanvorlage nicht verwoben, sondern linear. Er dachte wohl, dass dann die Story klarer wäre. Leider nein. Die Motive werden nie ausgelotet, die Figuren haben alle keine Tiefe (ausser Karin Dor, welche als Deutsche die Kubanerin mit viel Hingabe spielt). Es fehlt zudem ein markanter Held, der die Geschichte tragen könnte. Es bevölkern schlicht zu viele Protagonisten das Feld, mit europäisch guten Schauspielern (Piccoli, Noiret, Dor), die aber in den USA keiner kannte, weshalb der Film dort floppte.
Was mich insbesondere nervte, war das Ende. Ich habe die Version mit dem Selbstmord von Granville gesehen. Die wurde nachträglich dermassen unprofessionell reingeschnitten (ohne Michel Piccoli, nur der Schuss), womit das Ende gänzlich versaut ist. Hitchcock drehte noch 2 alternative Enden (u.a. ein Schlussduell zwischen Devereaux und Granville), die aber bei den Pressevorführungen durchfielen. So ist das Spätwerk von Hitchcock ein unausgegorener Spionage-Salat ohne Seele geworden. Schade um den grossartigen Roman von Leon Uris.