Gestern ausnahmsweise bei Pro7 einmal Themenabend ueber problematische Vaterbeziehungen: nachdem in 'The Recruit' Colin Farell durch sein Vaterproblem in die Abgruende des Geheimdienstapparates manoeveriert wurde, will uns Oliver Stone in seinem Machwerk 'W.' weismachen, dass Amerika und auch ein bisschen die ganze Welt in den letzten 8 Jahren zur Geisel eines armen oedipal geschwaechten und um die Anerkennung seines Vaters ringenden kleinen 'George W.' geworden ist.
Und wir erfahren weiter, dass der Ersatzvater oben im evangelikalen Himmel aus dem verzweifelt in Trunksucht u Hedonismus abgedrifteten Schaeflein einen entschlossenen Kreuzzuegler gemacht hat, der sich bloss dem Vater und der Welt beweisen wollte.
Selbst wenn man nicht sehr viel von George. W. Bush haelt, hat man doch so seine Schwierigkeiten, sich dieser ziemlich schlichten Politiksicht von Oliver Stone anzuschliessen.
Ziemlich langatmig und trotz eines gewissen Unterhaltungswerts wohl mehr ein fuer die juengste Praesidentschaftswahl gedrehter antirepublikanischer Propagandafilm.