WO IST MEINE SCHWESTER?

Erneut ein starker Fall für Ingo Thiel. Die Ermittlungsarbeit ist sehr solide und gleichzeitig lässt sich Thiel von seinem Bauchgefühl leiten.
Eine besonders exponierte Rolle spielt Martina Gedeck als Mutter der verschwundenen Amelie.

Mit jedem Film wird Ingo Thiel arroganter und unsympathischer. Seine Vorgehensweise hier ist zwar schlussendlich zielführend, nichtsdetstotrotz grenzt sie mehrfach an Polizeiwillkür. Den insgesamt etwas zwiespältigen Eindruck verstärkt auch noch der ziemlich durchschaubare Trick, mit dem der Täter zum Geständnis gebracht werden soll. Knapp keine 4.

6/10
In gewohnt nüchternem Stil thematisiert dieser Krimi mit Heino Ferch in der bewährten Hauptrolle die Suche nach einer verschwundenen Zwillingsschwester. Weil sich die sich schon früh abzeichnende Auflösung gegen Schluss leicht in die Länge zieht und Martina Gedecks Figur zwar charismatisch dargestellt, aber wenig plausibel konzipiert ist, stellt der Film trotz der angenehmen Machart kein Highlight der Thiel-Reihe dar.