Das Genre des Spionagefilms ist nur bedingt mein Fall, dennoch bestätigt auch hier die eine oder andere Ausnahme die Regel. Primär erregte dieser Streifen jedoch meine Aufmerksamkeit durch die Dekade, in der er entstand, und seine Darsteller. Darüber hinaus mag ich Schwarz-weiß-Filme. Dieser spielt im Zweiten Weltkrieg und sowohl dem Drehbuch als auch der Regie kann attestiert werden, dass sie sich zumindest um eine objektive Darstellung der deutschen und der amerikanischen Seite bemühten. Die durchaus wahrnehmbare „innere Spannung“ macht einige Ungereimtheiten der Geschichte und das wenig überzeugende Happyend verzeihlicher, als sie es womöglich verdient hätten. Besonders unglaubwürdig war für mich jene Sequenz, wie Gimpel zu der überaus modernen, schicken, komfortablen Appartement-Wohnung kam. 🙄
Was die Besetzung und deren schauspielerische Leistungen betrifft, gibt es absolut nichts zu meckern. Vor allem Martin Held in der tragenden Rolle macht alleine schon die Einstufung mit vier Sternen aus. Nadja Tiller spielt einmal nicht die Femme fatale oder das männermordende Luder, das sie sonst so oft darstellen musste. Die technischen Effekte liegen meines Erachtens nach leicht über dem damaligen Standard.